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6.10.2020

Theater Jetzt zeigt «Trainingslager» – eine Geschichte aus dem Riethüsli

Das Tal der Demut und sein geplatzter Olympiatraum in einem Kammer-Musical.

Für die hochfliegenden Pläne hätte der Bernegghügel abgetragen werden müssen. Illustration: zVg.

Für das Tal der Demut bestand einmal ein Plan für ein Olympiastadion. Idee dazu hatte 1929 vermutlich ein gewisser Rudolf Emil Pfändler aus St.Georgen. Für das Ostschweizer Theater Jetzt ist dies der Stoff, aus dem das Kammer-Musical «Trainingslager» ist.

Ein Stück, zu dem die Macher vollmundig verkünden, dass man danach endlich die Ostschweizer Mentalität versteht. Es spielen Martina Flück, Sandro Schneebeli und Oliver Kühn. Gezeigt wird es ab 20. November in der Militärkantine St.Gallen. 

Für Rudolf Emil Pfändler Leuthold, Renate aus dem Thurgau und die beiden Appenzeller Josef und Josef steht fest: «Mer müesst emol allne e so richtig bewiese, wer mir Oschtschweizer sind und wa mir alles chönd». Also planen sie ein Olympiastadion.

1929 erschien tatsächlich in einer «Schreibmappe» der Buchdruckerei «Zollikofer & Cie» eine Planzeichnung, die minutiös beschreibt, wie ein solches Stadion im Tal der Demut hätte aussehen sollen. Diese Planzeichnung ist Ausgangslage für das Stück «Trainingslager»  

Ein Olympiakomitee für die Ostschweiz 

Da raffen sich also vier «Archetypen» der Ostschweiz zusammen, um gemeinsam den «Spirit oft the Games» erstrahlen zu lassen. Dass sich ihnen dabei schnell ihr Kantönligeist und ihre Mentalitäten entgegenstellen, merken sie schon nach der ersten OK-Sitzung. Als sich schliesslich Rudolf Emil Pfändler nach langwierigen Debatten erdreistet, alleine mit «akrobatischer Fackelrolle» die olympische Feuerschale zu entfachen, erlebt er eine böse Überraschung – und fällt tief. So tief, dass er seither in seinem Bett liegt und darüber sinniert, wie es soweit hat kommen können. 

Infos, Reservation und alle Spieldaten unter www.theaterjetzt.ch 

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