26.04.2023
Das darf doch nicht wahr sein!
Zwischenruf
Teufener Strasse, 24. 04 2023
Montagmorgen, 24. April 2023. Ich gehe ich von der Oberen Berneggstrasse her in Richtung Hochwachtstrasse. Zu meiner Verwunderung hat sich auf der Teufener Strasse, Höhe Nestweiher, stadtwärts ein kleiner Stau von Autos gebildet, sechs bis sieben Fahrzeuge aller Grössen, SUVs, Lastwagen, Normalos. Nur: Ich sehe keinen Grund für einen Stau; er ist anscheinend unmotiviert entstanden.
Plötzlich ist die Ursache sichtbar: Ein Entenpaar, der Erpel voraus, wunderbar gezeichnet, wie wir es kennen, und hinter ihm seine kleine bräunliche Ehefrau spazieren über die Strasse, über die beiden Fahrbahnen, von rechts nach links. Sie watscheln gesittet und gemächlich gegen das Strassenbord gegenüber und verschwinden dort im Gras. Nur ihre Köpfchen sind noch sichtbar.
Das vorsichtige Anhalten der Autos ist rührend. Wer hätte ihnen das zugetraut?
Nach einer Viertelstunde gehe ich von der Hochwachtstrasse wieder hoch, Richtung Nestweiher. Nach etwa hundert Metern plötzlich ein Schreckensbild. Ein Bild zum lauten Schreien! Das darf doch einfach nicht sein!
Auf der Strasse liegt der Erpel, zerquetscht, zermanscht, überrollt, tot.
Flügel, Kopf, Körper, Federn, Farbe, alles fast unkenntlich, flachgefahren.
Ich bin für: „Teufener Strasse, Tempo 30“ / „Tango“-Takt 15 Minuten!
Vielleicht hilft’s den hilflosen Enten.
Vielleicht: Ente gut. Vielleicht.
Martin Wettstein
Autor/in: Martin Wettstein | 26.04.2023 | 1 Kommentar | Tools:
Zoller Nicola
28.04.2023 / 12:35 Uhr
Wie traurig ist das denn