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1.09.2021

Das sind die neuen Träger des Projekts Alterswohnen Riethüsli

Die Christlichsoziale Wohnbaugenossenschaft CWG hat das Projekt an einen neuen Bauträger übergeben.

An einer Veranstaltung im Pfalzkeller gab es gestern Abend Informationen zur Zukunft des Alterswohnprojekts im Riethüsli.

Erich Gmünder, Text und Fotos

Was Ende Juni nur gerüchteweise durchgesickert ist, ist nun öffentlich: Die Christlichsoziale Wohnbaugenossenschaft CWG hat ihr Projekt im Riethüsli an einen grösseren Player übergeben: Die Wohnbaugenossenschaft St. Gallen, WBG, hat das bewilligte Bauprojekt übernommen und wird es realisieren.

Lange Jahre war das Projekt durch Einsprachen eines Anstössers blockiert. Durch seinen Verzicht auf einen Weiterzug nach der Niederlage vor der Rekurskommission des Kantons ist die Baubewilligung nun rechtskräftig. Die CWG hat jedoch gespürt, dass dieses Projekt alleine kaum mehr zu stemmen ist und sich deshalb nach einem starken Partner umgesehen. Diesen hat sie in der Wohnbaugenossenschaft WBG St. Gallen gefunden. An einer GV am 28. Juni beschlossen die Genossenschafter der CWG einstimmig die Übergabe des bewilligten Bauprojekts im Riethüsli. Gleichzeitig beschlossen sie, Verhandlungen mit der WBG für eine Fusion aufzunehmen. Den Entscheid fällen die beiden Genossenschaften am 18. Mai an getrennten Versammlungen, er gilt rückwirkend auf den 1. Januar 2022. 

Damit aber das Projekt im Riethüsli nicht länger ruht, erfolgte die sofortige Übergabe an die WBG. Und jetzt dürfte es rasch gehen.  Wie rasch respektive wie lange die Riethüsler noch warten müssen, darauf wollten sich die neuen Verantwortlichen jedoch noch nicht festlegen lassen. Aber ein erster Markstein wird bereits in zwei Wochen gesetzt: Am 15. September wird die Übergabe symbolisch am künftigen Standort mit einer Medienorientierung bekräftigt. Dabei sind weitere Informationen zu erwarten. Am Tag darauf werden die Verantwortlichen auch an der Hauptversammlung des Quartiervereins Riethüsli informieren und sich den Fragen stellen.

Präsident Konstantin Köberle mit einer Präsentation der Vorstandsmitglieder. Dazu gehört auch der Architekt Frank May aus Oberhofstetten (unterste Reihe links).

Wer ist die WBG und wie arbeitet sie?

Einen Einblick gab eine Präsentation am Dienstag, 31. August 2021 im Pfalzkeller. Die Ursprünge der WBG gehen zurück auf eine kleine Wohnbaugenossenschaft um die Gründer Konstantin Köberle, heutiger Präsident, Bruno Eberle, heute Finanzchef und Jacques-Michel Conrad, heute Geschäftsführer, alles ehemalige LdU-Politiker. Die Genossenschaft wuchs rasch und entwickelte sich durch Fusionen zur heutigen WBG. Heute zählt die Genossenschaft rund 700 Mitglieder und bewirtschaftet fast 400 Wohnungen. Neben vielen Altbauten, welche nach nachhaltigen Grundsätzen saniert und vermietet werden – die Mieter sind verpflichtet, einen Anteilschein zu zeichnen und sind damit automatisch ebenfalls Genossenschafter – hat die Genossenschaft 2018 mit einer grossen Wohnüberbauung mit 69 Wohnungen in der Sturzenegg von sich reden gemacht.

Die Fusionspartner auf einem Bild: v.l.n.r. Jacques-Michel Conrad, Geschäftsführer WBG, Fabian Koch, Projektleiter CWG, Thomas Meyer, Präsident CWG und Konstantin Köberle, Präsident WBG.

Dem gegenüber ging die Gründung der CWG aus dem christlichsozialen Lager der CVP hervor. Die Genossenschaft bewirtschaftet zurzeit 38 Wohnungen und Gewerberäume. Deren Präsident Thomas Meyer machte an der Präsentation klar, dass die Mitglieder mehrheitlich schon etwas älter sind und der Vorstand deshalb Mühe hatte, sich zu verjüngen. Das dürfte auch der Auslöser gewesen sein für die Abtretung des Projekts im Riethüsli und die Fusionsüberlegungen. Zumal beide Genossenschaften dem gemeinnützigen, sozialen Wohnungsbau verpflichtet sind und deren Vorstandsmitglieder ehrenamtlich arbeiten.

Dossier Alterswohnen Riethüsli (Anmeldung)

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