15.04.2022
Der 50. Kriegstag – Lagebericht aus der Ukraine
Heidi Kundela hat Neuigkeiten von Petér Szeghljànik, der Hilfsgüter aus der Schweiz verteilt.
In den 3 Flüchtlingslagern von Petér Szeghljànik kommen nach wie vor Menschen an: Vertriebene aus den kriegszerstörten Städten und Regionen Donjenks (Donbas) und Mariupol. Hier erhalten sie Verpflegung, etwas Erholung und menschliche Wärme. Einige ziehen weiter, andere wollen bleiben, hier ganz im Westen, sie wollen ihr Land nicht verlassen. Petér Szeghljànik hat Heidi Kundela seinen Bericht mit Fotos zukommen lassen:
Heute ist der 50. Kriegstag in der Ukraine im Herzen Europas. Heute sind unsere Busse das erste Mal weiter als bis Kiew gefahren.
Zuerst wollten wir Richtung Tschernobyl in die kleinen verlassenen Dörfer zu unseren Mitmenschen hinfahren, aber das wurde uns nicht erlaubt, weil es immer noch sehr viele gefährliche Minen hat. Das Gebiet ist noch zwei Tage gesperrt, deshalb wurde entschieden, Richtung Tschernyigov weiter zu fahren und in den zerbombten Gebieten die Hilfsgüter zu verteilen.
Der zweite Bus ist nach Dnyipro gefahren und vor einer Stunde ist er Gott sei Dank gut angekommen. Hier werden die Hilfspakete in kleine, gepanzerte Autos geladen und nach Charkiv gebracht. Auf diese Weise wollen wir Leben retten und mit Gutem das Böse bekämpfen.
Wir sollten versuchen, zuerst in unserem Herzen Friedensstifter zu sein und dann in unserem Land Ukraine, wo der Krieg das Leben tötet und zerstört. Wo viel Leid und Not unsere Herzen zerbricht.
Das Brot ist heilig, auch wenn das für die Arbeiter nicht gleich erkennbar ist, welch eine heilige Arbeit sie tun. Der Herr Gott segne alle unsere Mitarbeiter, die für das leibliche und geistige Wohl im Dienst stehen. Wir danken Euch vom Herzen, dass Ihr uns in unserem Dienst für unsere Mitmenschen zur Ehre Gottes unterstützt. Segen und Frieden – Soli Deo Gloria.
Morgen werden wir 6 Flüchtlingsaufnahmepunkte unserer Gemeinde mit Fahrrädern aus der Schweiz beschenken, welche dort repariert und wieder in Schuss gebracht werden. Unsere Gäste sind sehr dankbar, dass es möglich wurde. Petér Szeghljànik
Weitere Bilder in der GALERIE
Weitere Informationen zur Lage
Pierrin Caminada, einer der beiden Koordinatoren der Sammlungen des VSO steht regelmässig in telefonischem Kontakt mit Petér Szeghljànik. Er hält fest:
👍Männer in dienstpflichtigem Alter erhalten einen Ausweis für Militärdispens, wenn sie humanitäre Hilfe leisten! Es gilt als Zivildienst. Auf diese Unterstützung ist Peter sehr angewiesen!
👍Unser Spendengeld ist sehr wichtig für Petér mit seinen Projekten: Bereits hat er für die ansässigen Bauern , zusammen mit Geflüchteten als Helfer, Saatgut kaufen können, Kartoffelsamen, welches dort bereits zum Einsatz kommt—- und als Zeichen von Zukunft und Hoffnung steht.
👍Weiterhin werden Spenden eingesetzt für die Überlebens-Essenspakete, welche von mutigen Fahrern in Kriegsgebiete gefahren werden.
👍Benzin ist äusserst knapp geworden, und sehr teuer (auch für diese Transporte), deshalb sind die Fahrräder aus der Schweiz (aktuelle Sammlungen aus dem Raum Zürich) sehr willkommen als Fortbewegungsmöglichkeit im Nahbereich!
Petér Szeghljànik und sein Werk der Nächstenliebe – im Video (aufs Foto klicken) berichtet der Pastor über seine Aufbauarbeit nach dem Fall der Mauer und die Herausforderungen des Krieges.
Konto für Spenden:
HSiO GmbH 7000 Chur, IBAN: CH28 0900 0000 6150 5491 4, Vermerk “Ukraine”.
Die Spenden sind steuerabzugsberechtigt
Autor/in: riethuesli.com | 15.04.2022 | Keine Kommentare | Tools: