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25.11.2022

Die 52. Sammlung mit Rekordergebnissen

RÜCKBLICK auf die Sammlung vom 19. November im Riethüsli - Heidi Kundelas Newsletter.

Am Samstag, 19. November hat auf dem Schulhausplatz im Riethüsli die Herbstsammlung 2022 „Velos und Kleider für Rumänien und die Ukraine“ stattgefunden – die 52. Sammlung seit Beginn! Bei frostigen Temperaturen zu Beginn trug die wärmende Sonne bei den 30 aufgestellten Helfenden zu einer guten Stimmung am Sammeltag bei.

Viele fleissige Hände, eingespielte Abläufe, Fragen, Antworten, ein Kommen und Gehen, ein kunterbuntes Treiben: ein kurzer, speditiver Einsatz mit tollem Ergebnis!

Die Koordinatorin Heidi Kundela informiert über Zuteilung und Ablauf. Fotos: Erich Gmünder

Zusammengekommen ist am Samstag sehr viel Material – mehr als 1 halbe Tonne. Das sind etwa 300 Kleidersäcke und rund 50 Schachteln! 40 Velos, auch sehr hochwertige – sehr viele Kleider, viele Schuhe, Skis, viele Taschen, Rucksäcke,  Werkzeug, viel Spielzeug,  viel Haushaltsmaterial für „Elémir’s Roma-Projekt“!

Die aktuelle Kriegs-Situation in der Ukraine hat viele dazu bewegt, Wintersachen vorbeizubringen: warme Decken, Winterkleider, Kerzen für den beginnenden Winter.

Danke auch an die Kinder Jaro, Timo, Bianca, Zoe und weitere, die mit vollem Eifer und Einsatz die fertigen Bündel mit dem Leiterwagen zum Transport-Bus brachten.

Grosszügige Spenderinnen und Spender

Heidi Kundela und Pierrin Caminada freuen sich über eine erfolgreiche Sammlung und den hohen Spendenertrag.

Erfreulich ist das aktuelle Spendengeld  von über 2000 Franken! Mehr als die Hälfte konnte am Samstag direkt dem Fahrer Robert (Bruder von Pastor Petér Szeghljànik) mitgegeben werden für die Transportkosten, etwa die Hälfte geht jeweils an den Hauspflegedienst in Dorohoi (Rumänien, nahe der  Grenze zur Ukraine), für die Löhne der beiden Frauen, welche ältere einsame Menschen auf dem Land mit Holz, Lebensmitteln, Decken und warmen Kleidern versorgen.

Petér konnte nicht dabei sein

Petér wäre gerne selbst zur Sammlung ins Riethüsli gekommen, doch musste er bereits am Samstagabend 24.00 Uhr wieder zu Hause (Westukraine) sein. Die Ausreisebewilligung der Regionalen Militäradministration für die Abholung von Hilfsgütern im Westen habe er nur kurzfristig erhalten. So sei auch die Reise in die Schweiz mit 2 Ärzten sehr kurzfristig in der letzten Woche geplant worden. Zusammen konnten sie bei der HIOB International in Steffisburg (bei Thun) medizinische Ausrüstung für die Behandlung von Verletzten kaufen. Auf der Rückreise holte er in Stuttgart D fünf Notstromaggregate ab.

Petérs Lagebericht aus der Ukraine (17.11.2022):

„Gestern mussten unsere Kinder in der Schule wegen des ständigen Bombenalarms wiederum den halben Tag in den Luftschutzkellern verbringen. 

Die Energieknappheit und die damit verbundenen Entbehrungen und Missstände werden je länger je mehr zu einem grossen Problem. Jegliche Hilfe in diesem Zusammenhang ist daher sehr willkommen. Sogar Kerzen haben eine grosse Bedeutung erhalten. Decken, warme, wetterfeste Winterbekleidung und Winterschuhe ebenfalls. Die Not führt uns vielfach wieder zurück zu der Zeit unserer Grosseltern. Wir müssen uns irgendwie und mit allen Mitteln behelfen.

​Am Sonntag habe ich, so Gott will und wir leben, zwei Gottesdienste. Auch wenn ich nicht zu Hause bin, versammelt sich unsere Kirchengemeinde zur Morgenandacht und Gebetsgemeinschaft. Das ist unsere Kraftquelle auch wenn ich nicht zu Hause bin.“

Auf der Homepage von HSiO Chur (Hilfe zur Selbsthilfe im Osten) – unserer Partner-Organisation – www.hsio.ch, nachzulesen unter Aktuelles!

Was geschieht mit dem gesammelten Material vom Samstag?

Robert ist am Samstag mit seinem gelben Transporter 3 Mal (das letzte Mal um 18 Uhr!)  nach Chur gefahren, um das Material vom Riethüsli umzuladen ins Lager Chur, wo die beiden Söhne von Pierrin Caminada mitgeholfen haben. Diese Woche wird nun ein grosser Laster (20 Tönner) alles Material aufladen und in die Ukraine bringen.

Der Fahrer wird zuvor in Steffisburg einen grossen Generator abholen können – geplant für den Einsatz in einem Regionalspital in der Nähe von Petér, sowie 12 Pflegebetten bei Schaffhausen, für ein Altersheim in der Westukraine.

Ein ungarischer Fahrer fährt nach Barabas, dem Zwischenlager an der Ungarisch-Ukrainischen Grenze. Von dort wird das Material einerseits nach Rumänien (zu unseren Velowerkstätten und Secondhand-Verkaufsläden) weitertransportiert, und andererseits wird Petér mit seinem Helferteam und Flüchtlingen die Wintersachen in seinen Flüchtlingslagern und an Elemir weiter verteilen.

Der Erfolg dieser Herbstsammlung motiviert uns, in diesem Sinne weiterzumachen und weiterhin zu Hause Dinge, die ein 2. Leben brauchen können, auf die Seite zu legen für die Frühlingssammlung 2023,  und im Freundes-/Bekanntenkreis Reklame dafür zu machen!

AUFRUF:

Dringend weiterhin gesucht: Junge Leute, die bereit sind, Hand anzulegen für eine gute, sinnvolle Sache! Helferinnen, die bereits seit Anfang dabei sind, würden gerne ersetzt werden.

Mit herzlichen Grüssen und auf Wiedersehen im Mai 2023

Heidi Kundela

VSO Selbsthilfeprojekte im Osten – Rumänien und Ukraine

VSO als Partner von HSiO Chur, Wiederverwenden statt Entsorgen. hsio.ch 

Weitere Bilder hier in der GALERIE

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