Fredi Thalmann in Berg
In einem grossen Riegelhaus in Berg
riesiges Haus, verschiedene Räume, Ateliers
ausstellung seiner Wettbewerbsmodelle: Brunnen, grosse Plastiken, Figuren, oft
das Haus konnte er 1966 kaufen, 1624, ältere Teile einige hundert Jahre älter
Bildhauerlehre bei Wilhelm Meier, mit 20 Jahren für einen Studienaufenthalt in Rom
dort sollte er vier Jahre bleiben, grosse Schaffenskraft, für den Transport brauchte er einen Lastwagne, 5 Tonnen Material,
1965 geheiratet, 1966 erster Sohn zur Welt.
Besuch bei Walter Burger, unweit davon. Er gab den Tipp für das Riegelhaus, das zum Verkauf stand.
Glück gehabt, immer wieder wiederholt er es, wenn er uns durch das Haus und seine Ateliers führt.
Glück auch mit seiner Frau, die die Fäden in der Hand hält, sie war Musikalienverkäuferin bei Musik Hug, ein riesiger Flügel steht auf dem Dachboden, wo sich die Familie auch an Weihnachten wieder trifft.
Holz und Stein behauen – es ist ganz einfach, die Strukturen sind vorhanden, man muss sie nur befreien.
Wettbeerbe gewonnen, Kunst am Bau
André Heller holte ihn als Lehrer an die Gewerbeschule St. Gallen. Nicht nur da Handwerk beigebracht, sondern das Auge geschult.
Wenn sie vor dem Openair schon gedanklich beim Festen waren, habe er jeweils Modellieren mit einem Aktmodell auf den Stundenplan gesetzt – da hätte man eine Feder auf den Boden fallen hören, so konzentriert seien die Lehrlinge am Arbeiten gewesen.
Das Modell des Brunnens in Gips modelliert, als er den Auftrag erhielt, vor Ort mit Kanthölzern den Brunnen gestaltet, er wurde mit Beton ausgefüllt.
Später zahlreiche andere Brunnen, meist noch einiges grösser als jener im Riethüsli, z.B. bei der Schule Rotmonten, und an zahlreichen anderen Orten in der Ostschweiz udn weit darüber hinaus.
Ein anderes Zeugnis seines Schaffens, auf dem Kirchturm der evang. Kirche Riethüsli, der Güggel. Mit Ton modelliert, dann mit Gips , danach in Bronze gegossen.
Durch seine Zusammenarbeit mit dem Architekten Ernst Brantschen eine Freundschaf entwickelt.
oft auch mit Max Oertli oder Walter Burger zusammengearbeitet.
Dass sein Werk erhalten bleiben soll und das neue Schulhaus einen Platz erhalten soll, hat ihn gefreut,
in drei Jahren ist Einweihung – ich hoffe, ich darf das noch erleben, sagt der mittlerweile 86jährige Künstler
Fredi Thalmann
6. Mai – 25. Juni 2017
Fredi Thalmann (*1939) nennt sich mit Absicht Bildhauer, nicht Künstler. Lernte beim Altmeister Wilhelm Meier (1880–1971) und studierte während vier Jahren am Schweizer Institut in Rom. Die römische Klassik hat ihn geprägt und gleichzeitig seinen eigenständigen Weg vorbereitet. Vielfältiges Schaffen in Material und Dimension: Stein, Beton, Eisen, Holz, solitär oder als Teil von Architektur, als Kunst am Bau. Kaum ein Künstler ist mit grossen, einprägsamen Werken im öffentlichen Raum so präsent wie er. Sein feines Gespür für das Detail zeigt sich auch an Kleinplastiken und an meisterlichen Zeichnungen. Als Dozent an der Schule für Gestaltung (1988–2002) war er für den Nachwuchs wegleitend.
Tagi 20.5.2014
Fredi Thalmann ist ein bedeutender Ostschweizer Künstler. Sein Gesamtwerk umfasst Brunnen- und Sonnenuhrplastiken namentlich vor Schulhäusern sowie die Ausstattung von Kirchenräumen. Eine Vielzahl seiner Skulpturen beleben Friedhöfe und Spitäler, Reliefe verleihen unwirtlichen Fussgängerunterführungen einen Hauch von Menschlichkeit. «Das riesige ETH-Gebäude auf menschliche Masse herunterholen, eine Beziehung zum Menschen aufbauen», das wollte Thalmann auch mit seiner Freiplastik an der Gloriastrasse, die nun für immer aus dem Stadtbild verschwindet. Es ist das einzige Werk des Künstlers in Zürich.
Fredi Thalmann in Berg In einem grossen Riegelhaus in Berg riesiges Haus, verschiedene Räume, Ateliers ausstellung seiner Wettbewerbsmodelle: Brunnen, grosse Plastiken, Figuren, oft das Haus konnte er 1966 kaufen, 1624, ältere Teile einige hundert Jahre älter Bildhauerlehre bei Wilhelm Meier, mit 20 Jahren für einen Studienaufenthalt in Rom dort sollte er vier Jahre bleiben, grosse Schaffenskraft, für den Transport brauchte er einen Lastwagne, 5 Tonnen Material, 1965 geheiratet, 1966 erster Sohn zur Welt. Besuch bei Walter Burger, unweit davon. Er gab den Tipp für das Riegelhaus, das zum Verkauf stand. Glück gehabt, immer wieder wiederholt er es, wenn er uns durch das Haus und seine Ateliers führt. Glück auch mit seiner Frau, die die Fäden in der Hand hält, sie war Musikalienverkäuferin bei Musik Hug, ein riesiger Flügel steht auf dem Dachboden, wo sich die Familie auch an Weihnachten wieder trifft. Holz und Stein behauen – es ist ganz einfach, die Strukturen sind vorhanden, man muss sie nur befreien. Wettbeerbe gewonnen, Kunst am Bau André Heller holte ihn als Lehrer an die Gewerbeschule St. Gallen. Nicht nur da Handwerk beigebracht, sondern das Auge geschult. Wenn sie vor dem Openair schon gedanklich beim Festen waren, habe er jeweils Modellieren mit einem Aktmodell auf den Stundenplan gesetzt – da hätte man eine Feder auf den Boden fallen hören, so konzentriert seien die Lehrlinge am Arbeiten gewesen. Das Modell des Brunnens in Gips modelliert, als er den Auftrag erhielt, vor Ort mit Kanthölzern den Brunnen gestaltet, er wurde mit Beton ausgefüllt. Später zahlreiche andere Brunnen, meist noch einiges grösser als jener im Riethüsli, z.B. bei der Schule Rotmonten, und an zahlreichen anderen Orten in der Ostschweiz udn weit darüber hinaus. Ein anderes Zeugnis seines Schaffens, auf dem Kirchturm der evang. Kirche Riethüsli, der Güggel. Mit Ton modelliert, dann mit Gips , danach in Bronze gegossen. Durch seine Zusammenarbeit mit dem Architekten Ernst Brantschen eine Freundschaf entwickelt. oft auch mit Max Oertli oder Walter Burger zusammengearbeitet. Dass sein Werk erhalten bleiben soll und das neue Schulhaus einen Platz erhalten soll, hat ihn gefreut, in drei Jahren ist Einweihung – ich hoffe, ich darf das noch erleben, sagt der mittlerweile 86jährige Künstler Fredi Thalmann 6. Mai – 25. Juni 2017 Fredi Thalmann (*1939) nennt sich mit Absicht Bildhauer, nicht Künstler. Lernte beim Altmeister Wilhelm Meier (1880–1971) und studierte während vier Jahren am Schweizer Institut in Rom. Die römische Klassik hat ihn geprägt und gleichzeitig seinen eigenständigen Weg vorbereitet. Vielfältiges Schaffen in Material und Dimension: Stein, Beton, Eisen, Holz, solitär oder als Teil von Architektur, als Kunst am Bau. Kaum ein Künstler ist mit grossen, einprägsamen Werken im öffentlichen Raum so präsent wie er. Sein feines Gespür für das Detail zeigt sich auch an Kleinplastiken und an meisterlichen Zeichnungen. Als Dozent an der Schule für Gestaltung (1988–2002) war er für den Nachwuchs wegleitend. Tagi 20.5.2014 Fredi Thalmann ist ein bedeutender Ostschweizer Künstler. Sein Gesamtwerk umfasst Brunnen- und Sonnenuhrplastiken namentlich vor Schulhäusern sowie die Ausstattung von Kirchenräumen. Eine Vielzahl seiner Skulpturen beleben Friedhöfe und Spitäler, Reliefe verleihen unwirtlichen Fussgängerunterführungen einen Hauch von Menschlichkeit. «Das riesige ETH-Gebäude auf menschliche Masse herunterholen, eine Beziehung zum Menschen aufbauen», das wollte Thalmann auch mit seiner Freiplastik an der Gloriastrasse, die nun für immer aus dem Stadtbild verschwindet. Es ist das einzige Werk des Künstlers in Zürich.