15.09.2021
«Ich habe das Amt nicht gesucht»
Vizepräsidentin Gisela Bertoldo kandidiert als Nachfolgerin von Hannes Kundert.
Gisela Bertoldo, langjähriges Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin, wird vom Vorstand des Quartiervereins als Nachfolgerin von Hannes Kundert vorgeschlagen. Die 58-jährige Familienfrau und selbständige Gärtnerin ist die einzige Kandidatin für die Ersatzwahl an der HV vom 16. September 2021.
Interview/Foto: Erich Gmünder
Warum haben Sie sich für dieses Amt zur Verfügung gestellt?
Es war nicht meine Absicht, zum Abschluss meiner Tätigkeit im Vorstand noch Karriere zu machen (lacht). Mir ist es wichtig, dass der Quartierverein weiterhin Bestand hat, als wichtige Schnittstelle zur Stadt, aber auch für das Leben im Quartier. Das darf nicht gefährdet werden. Deshalb habe ich mich zur Verfügung gestellt. Zudem lernt man immer wieder dazu und kommt mit spannenden Menschen und Themen in Kontakt.
Warum wollen Sie sich nur interimistisch zur Verfügung stellen?
Nach 16 Jahren im Vorstand hätte ich es eigentlich passend gefunden, die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben; Leute, die auch aufgrund ihrer familiären Situation mit kleineren Kindern näher am Puls sind. Unsere Bemühungen innerhalb des Vorstandes waren jedoch nicht erfolgreich, für einige kam der Schritt aus familiären oder beruflichen Gründen zu früh. Deshalb habe ich mich als interimistische Präsidentin zur Verfügung gestellt. Ich und mit mir der Vorstand werden uns aber bemühen, neue Kräfte zu gewinnen und für eine Nachfolgelösung zu motivieren. Ich hoffe, mein Schritt verleite nicht dazu, sich nun auf der sicheren Seite zu wähnen und in diesen Anstrengungen nachzulassen. Auch wenn also meine Amtszeit nur von beschränkter Dauer sein wird, heisst das nicht, dass ich deshalb meinen Job nur halbbatzig machen werde …
Was dürfen die Mitglieder von Ihnen erwarten, was sind Ihre Schwerpunkte?
Ich werde sicher nicht diejenige sein, die neue Projekte anreisst, bin aber gerne bereit, als Ansprechperson Ideen aus dem Vorstand oder solche, die von aussen an uns herangetragen werden, zu unterstützen. So konnte ich mich bereits bisher engagieren bei Anliegen aus der Anwohnerschaft, beispielsweise bei der Umsetzung des neuen Kinderspielplatzes an der Ob. Berneggstrasse oder bei der Begegnungszone Fähnernstrasse. Dank meiner langjährigen Tätigkeit als Präsidentin der Familiengärten und des städtischen Zentralverbandes bin ich breit vernetzt und hatte oft mit Amtsstellen zu tun. Das kann ich jetzt auch noch vermehrt für den Quartierverein nutzen und hoffe auf eine anregende Zeit.
Steckbrief Gisela Bertoldo
Name, Jahrgang: Gisela Bertoldo, geborene Kolb, 1962
Familie: verheiratet, 4 erwachsene Kinder (3 Buben, 1 Mädchen)
Bürgerort: Horgen ZH
aufgewachsen in Finnland, Tunesien, Frauenfeld
im Riethüsli: seit 23 Jahren
berufliche Laufbahn: Berufslehre als Staudengärtnerin, Familienfrau, selbständiger Gartenunterhalt
Engagements: Vorstand QV Riethüsli seit 16 Jahren (aktuell Vizepräsidentin), Präsidentin Familiengärten Ruckhalde, Präsidentin Zentralvorstand der Familiengärten Stadt St.Gallen. Synode der evangelischen Kirchgemeinde St.Gallen C, Organisation Büchsenadventskalender Hochwachtstrasse, Mitgründerin Elternforum Riethüsli, Freiwillige Mitarbeit in der ev. Kirchgemeinde
Hobbys: Stricken, Lesen, Kochen und Backen, Pflege der Gartenparzelle an der Ruckhalde
Von Hannes Kundert zu Gisela Bertoldo
Das wichtigste Geschäft der auf den Herbst verschobenen Hauptversammlung des Quartiervereins Riethüsli ist die Ablösung an der Spitze. Bereits vor einem Jahr hatte Hannes Kundert angekündigt, dass er nach insgesamt 25 Jahren zurücktreten werde. Er wird nun an der HV vom 16. September in der Kirche Riethüsli verabschiedet. Einzige Kandidatin ist die bisherige Vizepräsidentin Gisela Bertoldo, die vom Vorstand einstimmig vorgeschlagen wird. Grundsätzlich ist es möglich, dass auch an der Versammlung noch andere Kandidaturen vorgeschlagen werden, bisher sind jedoch keine weiteren Interessentinnen oder Interessenten für dieses Amt bekannt.
Wie weiter mit dem Alterswohnen?
Ausser dem Wahlgeschäft interessieren vor allem Informationen zum Stand des Projekts Betreutes Wohnen an der Demutstrasse. Hier steht die Übertragung von der bisherigen Projektträgerin, der Christlichsozialen Wohnbaugenossenschaft CWG an die ungleich grössere Wohnbaugenossenschaft St.Gallen WBG bevor. Deren Verantwortliche werden an der HV anwesend sein und informieren, wie es mit dem sehnlich erwarteten Bauprojekt weitergehen soll.
Zur Einladung mit den Traktanden, Jahresbericht, Jahresrechnung und Statuten
Autor/in: Erich Gmünder | 15.09.2021 | Keine Kommentare | Tools: