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19.06.2023

„Im Riethüsli läuft (fast zu) viel in Sachen Bauen!“

Stadtrat und Baudirektor Markus Buschor an der HV 2023 des Quartiervereins Riethüsli.

Erich Gmünder, Text und Fotos

Baudirektor Markus Buschor war kurzfristig für Stadtrat Mathias Gabathuler eingesprungen. Er konnte dabei aus dem Vollen schöpfen, ist doch das Quartier momentan ein städtischer Hotspot, was die Baustellen und Projekte im Hoch- und Tiefbau angeht.

In einem Tour d‘ Horizon streifte Stadtrat Markus Buschor durch die verschiedenen Baustellen, welche momentan und in Zukunft das Riethüsli beschäftigen, angefangen von den beiden grossen Baugruben, Schulhausneubau und Alterswohnen, über die Zentrumsentwicklung und die 2026 geplante GBS-Sanierung bis zu den geplanten Velorouten über die Ruckhalde und nach Teufen. „Während man früher im Stadtrat hörte, da oben läuft nichts, sind jetzt eher schon Stimmen zu hören, da oben läuft zuviel“, sagte Buschor mit einem Augenzwinkern und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

Autobahnanschluss und Pförtneranlage

Das Riethüsli sei aber auch immer wieder ein Thema, wenn es um den Anschluss Güterbahnhof-Liebegg gehe, das ein grosser Gewinn für das Quartier wäre. „Wir nehmen euch als Quartier wahr, das es verdient hat, dass da oben etwas läuft und dass sich das Quartier entwickeln kann“. Auch zur Pförtneranlage nahm Buschor kurz Stellung. „Wir sind vom Kanton Appenzell Ausserrhoden, der die Federführung hat, gerade kürzlich informiert worden, dass die Einsprachen demnächst entschieden werden“, sagte Buschor zu der immer wieder verschobenen  Realisierung der Dosieranlage, welche eine Verlagerung des Staus aus dem Quartier in Richtung Liebegg-Lustmühle bedeutet.

Zentrumsentwicklung mit oder ohne alte Bausubstanz?

Bei der Zentrumsentwicklung stellt sich die Frage, ob die Bauten aus der letzten Jahrhundertwende erhalten oder abgebrochen werden sollen, was ein Votant aus der Versammlung schade fände. Markus Buschor äusserte sich dazu vorsichtig: Es sei den Wettbewerbsteilnehmern freigestellt worden, ob sie die bestehenden Gebäude erhalten oder es ohne die alte Bausubstanz entwickeln möchten. Im Sinne der Nachhaltigkeit müsse das ernsthaft geprüft werden.

Buschor erinnerte daran, dass letztes Jahr im Sinne der Partizipation ein Workshop veranstaltet wurde, um die Quartieranliegen abzuholen und ins Wettbewerbsprogramm einzuspeisen. Und in der Jury sei das Riethüsli mit Gisela Bertoldo und Andreas Zanolari mit beratender Stimme vertreten. In der Zwischenzeit seien vier Teams (je ein Investor und ein Architekturbüro) auf den Weg geschickt worden, bereits im August sollen die Projekte auf dem Tisch liegen. „Wir sind alle gespannt, was da eingereicht wird, und drücken Sie uns den Daumen, dass wir das richtige Projekt auswählen.“

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