
Erich Gmünder, Text und Fotos
Die Schule Riethüsli nahm Abschied von der alten Schulanlage Nest 1 – und wie: Das Abrissfestival war ein bunter Reigen mit kleinen und grossen Künstlerinnen und Künstlern und zog die Eltern und Gäste aus dem Quartier an diesem sonnigen Tag in seinen Bann.

Gemeinsam mit dem Elternforum sei entschieden worden, dem Schulhaus mit einem Abschiedsfest Adieu zu sagen, bevor in drei Wochen die ersten Bagger auffahren. Sie kündigte ein „fantastisches Programm mit unzähligen Highlights“ an und übergab das Wort an Angelo D’Onghia.


Kinder hatten die Fassaden und Wände in den letzten Wochen mit riesigen Wandmalereien gestaltet, die auch von der Teufener Strasse gut zu sehen sind. Jungwacht-Blauring führten einen Fotocorner, wo man Erinnerungsfotos schiessen konnte.
Die leere Hauswartwohnung im Obergeschoss des Kindergartens wurde vom jungen Künstler Lionel David bespielt, mit erstaunlich plastischen Effekten, unter dem Titel „Stilleben aus der Sprühdose“.


Danach wechselte die ganze Festgesellschaft zur „Arena“, wie der Kehrplatz bei der Einfahrt zum Schulgelände umgetauft worden war. Hier entlockten die Kinder der „Zügelfirma Bomm und Tschiki“ ihren Besen, Abfallsäcken, Umzugsschachteln und selbst den Möbelstücken seltsame Klänge – ein veritables Putz- und Zügelorchester.
Auf der Hauptbühne vor dem Nest 2 ging es lüpfig zu. Ein kleiner Hackbrettspieler stimmte an zum „Bere-Bere-Wegge, Chäs und Brot“ und anderen volkstümlichen Weisen vom Riethüslichor mit Dritt- bis Sechstklässlern. Den Abschluss machte „Das alte Haus von Rocky Docky“, umgetextet auf das alte Schulhaus vom Riethüsli.
Danach ging es wieder zur Arena, mit einer Choreografie der Klassen 5a/6a unter dem Titel Tanzprojekt „Ich und Du.“ Hinter allen Aufführungen wurde der riesige Aufwand sichtbar, den die Kinder und ihre Lehrpersonen in den letzten Wochen auf sich genommen hatten, neben dem regulären Unterricht und den Vorbereitungen für das Zügeln und Räumen der Schulanlage Nest 1.
Nach den Kinderstars setzte Kindermusiker Marius Tschirky (der von der Jagdkapelle) dem Fest ein Glanzlicht auf. Mit seinem Soloprogramm (ohne die Jagdkapelle) hatte er leichtes Spiel mit den Kindern, die bei den Refrains seiner schweizweit bekannten Songs mitsangen.
Den krönenden Abschluss machte der einheimische Sänger, Kabarettist und Karikaturist Manuel Stahlberger im Festzelt auf dem Pausenplatz beim Nest 1. Für diesen Abend hatte er neben eindrücklichen Beispielen aus seinem Soloprogramm eigens eine Produktion entwickelt: Er erlaubte einen Blick auf „geheime“ Skizzen für das neue Schulhaus, welche zum Vorschein gekommen sein sollen.
Kaum war sein Programm, mit frenetischem Applaus gefeiert, zu Ende, kündigte sich das angekündigte Gewitter an und es begann zu regnen. So lange hatte Petrus seinen Schirm über der kunterbunt gemischten Festgesellschaft gehalten.
Zufriedene OrganisatorInnen
Angelo D’Onghia: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf, der Stimmung und dem Besucheraufmarsch. Besonders glücklich sind wir darüber, dass das Wetter bis zur letzten Minute so gut mitgemacht hat, auch wenn es zum Schluss mit dem Gewitter etwas hektisch wurde :-). Das OK bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern. Wir hoffen, ihr konntet das Fest geniessen, und wir freuen uns jetzt schon auf das Eröffnungsfestival ;-).“