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19.03.2022

Spontane Sammlung – ein „Tante-Emma-Laden“ für Flüchtlinge

Ukraine@Riethüsli bereitet sich auf Flüchtlinge vor.

Webseite

  • Im Pavillon der kath. Kirche werden Gestelle aufgebaut

  • gut beschriftet

  • Nach Alter und Geschlecht sortiert

Die InitiantInnen von Ukraine@riethüsli organisierten am Freitagabend spontan eine Sammlung für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet. Andreas Zanolari, einer der Initianten, berichtet:

Der Sammelabend ist aus meiner Sicht sehr gut über die Bühne gegangen. Viele Helferinnen und Helfer arbeiteten Hand in Hand und wir stellten in 2 Stunden einen Raum auf die Beine, welcher es ankommenden Flüchtlingen ermöglicht, sich mit dem Notwendigsten einzudecken. Wie ein kleiner «Tante-Emma-Laden».

Am Netzwerk für Utensilien, welche für längere Aufenthalte benötigt werden, bleiben wir dran. Das organisatorische Herzstück wird das Lager bei euch zuhause sein. Dank eurer Onlinemeldung von Kleidern und Gegenständen wissen wir, was wo ist und können bei Bedarf schnell bestellen. Herzlichen Dank euch allen für eure Unterstützung!

Elisabeth Weber hatte Sitzungen und Abklärungen mit der Stadt, den städtischen Kirchen und auch dem HEKS und sammelte ganz viele wertvolle Infos! 

Kurzfassung: Die Kirchen der Stadt sind sich schon aktiv am Organisieren und sie schaffen wertvolle Angebote. Die Stadt selbst ist noch nicht weit und beginnt mit der Planung und vom Kanton kommt das Signal «wir füllen zuerst alle Asylzentren, bevor Flüchtlinge bei Privaten untergebracht werden».

Gerade die Info vom Kanton ernüchtert im Hinblick auf den Willen zu handeln. Wir haben viele Energien aktiviert und sind jetzt bereit. Nun gilt es jedoch in einen «Stand-by-Modus» zu fahren. Zur Ruhe zu kommen, vielleicht (überstürzte) Handlungen und Aktivitäten zu hinterfragen, setzen zu lassen und zu justieren. Was nicht passieren sollte ist, dass wir im aktuellen Drive die Energie verpuffen lassen – weil keine Flüchtlinge kommen – dann frustriert sind, weil unsere angebotene Hilfe nicht genutzt wird und dann, wenn Hilfe nötig wird (vielleicht in Monaten), enttäuscht nicht mehr mitmachen.

Also: Herzlichen Dank für alles, was ihr bis heute geleistet habt! Spart die Energie, speichert die Motivation und seid bereit, sie zu gegebener Zeit wieder schnell und unkompliziert, wie in dieser Woche, zu reaktivieren. Das war echt unglaublich, was wir zusammen schon auf die Beine gestellt haben!

Die nächsten Schritte sind:

  1. Ein Organisationsteam von ca. 5 Personen gründen. Dieses trifft sich alle 1-2 Wochen und sammelt alle wichtigen Informationen zur Situation in der Ukraine, aktuellen Regeln und Weisungen, der Situation im Quartier und pflegt aktiv ein Netzwerk zu Behörden und Hilfswerken. Platziert eure Fragen in diesem Team und holt auch Antworten. Wichtiges findet ihr bald auf unserer Webseite, die sich zurzeit im Aufbau befindet. Elisabeth Weber, Angelo D’Onghia, Erich Gmünder und Andreas Zanolari sind schon dabei. Der Wunsch ist es noch, eine Person mit ukrainischen Wurzeln (Kultur-/ Sprachverständnis/ Netzwerk zu anderen Ukrainern) aus dem Quartier zu gewinnen. Elisabeth hat Kontakte und klärt das ab.
  2. Die WhatsApp Gruppe «Ukraine@Riethüsli» wird in einen Helferpool umfunktioniert und in einen Stand-by-Modus versetzt, welcher rasch reaktiviert werden kann. Dieser Helferpool kann durch Meldungen an das Organisationsteam (oder die kommende Webseite) durch euch wachsen. Das Organisationsteam wird auch direkt Personen mit benötigten Expertisen anfragen, ob sie für punktuelle Unterstützung zur Verfügung stehen.
  3. Alle «Hosts» (Haushalte, die eine Unterkunft anbieten) werde ich zu einem Treffen einladen, ich fände es sinnvoll, wenn wir unsere Absichten austauschen und eine gemeinsame Haltung zur Aufnahme von Flüchtlingen besprechen – vor allem in Bezug auf «wie aktiv sollen/ wollen wir Flüchtlinge aufnehmen», «auf den Kanton/Campax warten oder proaktiv andere Kanäle aktivieren, um Flüchtlingen Zuflucht zu bieten».
  4. Heute wurde ein Team «Pavillon» gebildet: Andrea Gehrig, Ulrike Forrer, Barbara Stump und Angelo D’Onghia. Wenn jemand das Angebot des Pavillons (Bezug Kleidung und Utensilien für Flüchtlinge) nutzen möchte (v.a. für Hosts), kann er/sie sich an Andrea oder das Team wenden. Sie werden euch Zutritt zum Pavillon verschaffen und euch dabei unterstützen, fehlende Dinge zu organisieren. Der WhatsApp Chat «Marktplatz Riethüsli» dient ab heute nur noch zur schnellen Beschaffung von fehlenden Dingen. Heute Samstag von 10 – 12 ist nochmals eine Gelegenheit, Dinge vorbeizubringen.
  5. Eine Webseite wurde durch René Eisenhut (c/o Fam. Stieger, Hafnerwaldstrasse), Angelo D’Onghia und mich erstellt und ersetzt alle bisherigen Infokanäle. Auf der Webseite sind auch sämtliche wichtigen Kontakte für euch aufgelistet. Wer ist für was zuständig und wie ist die Person erreichbar.
  6. Als Ergänzung zur Webseite möchten wir auch einen Offline-Kanal (z.B. Anschlagbrett-Bretter Kirche/ Schule) aufgleisen – damit auch «Offline-Personen» sich informieren können. An dieser Stelle möchte ich mich bei «WhatsApp-Fernen» aus dem Quartier entschuldigen. Es gibt viele, die helfen möchten und nichts wussten. Die Zeit drängte und das Digitale ist einfach sehr schnell. Wir haben euch nicht vergessen und sind froh, wenn ihr in Zukunft als Helfende mitarbeitet!

Jetzt wünsche ich euch allen ein ruhiges Wochenende, habt Geduld, spart Energie und nochmals herzlichen Dank für euer riesiges Engagement!

Für das Team:

Andreas Zanolari

Hier gehts direkt zu unserer Website:

Ukraine@Riethüsli.ch

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