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29.04.2010

Die tollkühnen Männer vom Riethüsli

Zahlreiche Fans am nostalgischen Schanzentreff: 23. Januar 2010.

Im Winter 2009 hätte die Riethüsli-Schanze ihren 80. Geburtstag gefeiert – wenn es sie denn noch gegeben hätte.

Was es aber noch gibt, sind die „tollkühnen Männer auf fliegenden Skis“, welche die Schanze bezwangen – und ein paar (vorwiegend weibliche) Fans dieser wilden Burschen.

Die legendären Skispringer aus dem Riethüsli (v.l.): Gebrüder Marco, Toni und Mario Cecchinato. Fotos: EG

Auf Initiative des Quartiermagazins trafen sie sich am 23. Januar 2010, insgesamt gegen 50 Personen, um in der Vergangenheit zu schwelgen. Die meisten unter ihnen hatten die Riethüsli-Schanze und die spektakulären Skispringen noch selber erlebt oder deren Geschichte gar geprägt: Wie das legendäre Skispringer-Gebrüdertrio Mario, Marco und Toni Cecchinato, alle in Begleitung ihrer Gattinnen, die von den ersten heimlichen Sprüngen erzählten.

Besonders interessierter Zuhörer war der ehemalige Stadtarchivar Ernst Ziegler. Mit einem Artikel in der Quartierzitig im November 2008 über die Geschichte der beinahe in Vergessenheit geratenen Schanze hatte er die Nostalgiewelle ausgelöst. Und Tagblatt-Stadtredaktor Josef Osterwalder, der unter dem Titel „Sprung in die Vergangenheit“ über den Anlass berichtete. 

Unter ortskundiger Führung von Noldi Duttweiler (der sich selber nie auf die Holzkonstruktion getraut hatte) machten die rüstigen Helden und ihre Bewunderer einen Lokaltermin am Standort der ehemaligen Schanze. Danach ergötzten sie sich an der von ihm und Erich Gmünder zusammengestellten historischen Bilderschau und wurden von Madeleine Duttweiler und ihren Helferinnen mit Kaffee, Kuchen, Snacks und einem Gläschen Wein verwöhnt.

Die Ehrengäste sowie die Hauptbeteiligten durften zur Erinnerung ein originalgetreues Faksimile des Nachtspringen-Plakats von anno 1954 nach Hause nehmen. Der Besitzer des Originals, Erich Vonlanthen, selber ein ehemaliger Springer, berichtete über dessen verschlungene Wege zurück ins Quartier. Unter den Besuchern gab´s auch einige, die den Kitzel des Skispringens anderswo ausgelebt hatten, wie der Rotmöntler Alfred Sager (als Jugendlicher in Davos), oder die Riethüsler Hans Inhelder, Turi Albert, oder Lui Fiabane, der sich als Göttibueb des legendären Wildhauser Skispringers Niklaus Stump outete. 

Ein bisschen Rennatmosphäre  brachten die Original-Sprunglatten von anno dazumal (Stifter: Toni Cecchinato)  und heute (Lucas Vonlanthen, Sohn von Erich Vonlanthen) in den vollen Riethüsli-Treff.

Hier geht’s zum Fotoalbum (Flickr)

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