27.

24.10.2023

Aus Grau und Trist wird Bunt und Lebendig

Street-Artist Martin Tiziani gestaltet Unort am Bahnhof Riethüsli.

 

Dem Street-Art-Künstler Martin Tiziani war  die zirka 6 Meter breite und 5 Meter hohe Stützmauer schon lange aufgefallen, grau und trist, wie sie ist. Er holte von der Stadt und den Appenzeller Bahnen die Erlaubnis ein, die eintönige Fläche zu gestalten.

Am Montag morgen (23.10.) begann er mit seiner Aktion, am Dienstagmittag, bevor es zu regnen begann, war das Werk beendet.

Im Gesuch für die Neugestaltung schreibt der Street-Artist, dass er bereits seit längerem versuche, Unorte in der Stadt St.Gallen mit etwas Farbe und Witz aufzuwerten. Er verweist dabei unter anderem auf seine Werke an der Langgasse und der Rorschacher Strasse.

Die Projekte seien jeweils durch Eigeninitiative und auf eigene Kosten entstanden, schreibt er weiter. Das Projekt im Riethüsli ist diesbezüglich eine Ausnahme, wie er festhält: Die Kulturförderung der Stadt St. Gallen, Kultur St. Gallen plus sowie private Sponsoren haben ihn auf ein Gesuch hin unterstützt.

Martin Tiziani hat bereits das Kioskhäuschen bei der Bushaltestelle Neudorf und eine Betonwand in der Unterführung an der Kreuzung Langgasse/Splügenstrasse umgestaltet. 

Das Feedback der Passantinnen und Passanten sei jedes Mal unglaublich positiv, so Tiziani. Dies bestärke ihn, auch weitere graue Flächen in Angriff zu nehmen. Denn er selbst gehe gerne mit wachem Blick durch die Stadt und suche dabei stets nach einer «spannenden Situation». Genau das möchte er Passantinnen und Passanten sowie den Fahrgästen der Appenzeller Bahnen mit seinem Wandbild im Riethüsli bescheren.

Augen auf

Er möchte mit seiner Kunst auch erreichen, dass die Menschen wieder vermehrt die Umwelt wahrnehmen und den Blick für Details schärfen. Die Leute sollen in der Bahn gespannt am Fenster sitzen, weil sie bei jeder Fahrt etwas neues erkennen wollen. Ausserdem möchte er mit seinen Wandbildern zum Nachdenken anregen. Die Leute sollen sich fragen, was die Aussage hinter dem Kunstwerk ist.

Dass er für dieses Wandbild Tiere ausgewählt hat, ist kein Zufall: Für ihn sind sie die beste Art, bei den Betrachterinnen und Betrachtern Emotionen zu wecken. Denn jeder und jede habe ein Lieblingstier oder irgendeine Verbindung zu einem, schreibt Tiziani. Deshalb könne man dank ihnen gut Emotionen vermitteln und dies, ohne irgendjemanden durch politische Unkorrektheit auf die Füsse zu stehen. Red.

3 Kommentare

  1. Oli Gais

    25.10.2023 / 22:13 Uhr

    Sehr cool gemacht. Und das auf „meiner“ Bahnstrecke! Vielen Dank. Ich freu mich auf weitere Kunstwerke von Martin.

    Antworten

  2. Ale

    25.10.2023 / 16:40 Uhr

    King of the City..witter so

    Antworten

  3. Patrick Hager

    24.10.2023 / 16:30 Uhr

    Absolut gelungen! Gratulation!

    Antworten

Kommentieren

Die Angaben "E-Mail-Adresse", "Adresse" und "PLZ/Ort" werden nicht veröffentlicht, sondern dienen zur eindeutigen Identifizierung der Urheberschaft. Bitte alle Felder ausfüllen.