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25.10.2020

Die Herbstsammlung war trotz Corona ein voller Erfolg

Die Sammlung im Frühjahr konnte wegen dem Lockdown nicht durchgeführt werden.

Fotos: Martina Graf und Erich Gmünder

Mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen am Samstag, 24. Oktober die zahlreichen Sach- und Barspenden entgegen. Diese werden in den Zielländern Ukraine und Rumänien dringend gebraucht.

Die letzte Frühjahrssammlung war der Pandemie zum Opfer gefallen.

Bei der Herbstsammlung gab es ein rigides Schutzkonzept, das die möglichen Ansteckungsrisiken minimieren sollte.
Die Chefin der Sammelstelle Riethüsli, Heidi Kundela, war mit dem Angebot und der kollegialen Mitarbeit aller Helferinnen und Helfer hoch zufrieden.

RÜCKBLICK von Heidi Kundela

Erleichtert können die Organisatorinnen zurückblicken auf die 23. Herbst- Sammlung (45 Sammlungen seit Beginn, 2 mal jährlich). Dank der guten Vorbereitung mit Schutzkonzept  ist der Anlass  auch unter erschwerten Bedingungen  gut abgelaufen. Im Vergleich zu früher eher ein ruhiges Bild, das sich da präsentierte,  mit weniger Bewegung!  Das ganze Helferteam hat Maske getragen und die nötigen Abstände wenn immer möglich eingehalten.

Wie hatten wir Glück am Samstag mit dem Wetter, als es genau zu Beginn der Sammlung zu regnen aufhörte! (Das Verpacken von Material bei Regen bedeutet viel mehr Aufwand und Aufmerksamkeit, weil auch nur wenig Regen die Ware sehr schnell feucht werden lässt und feuchte Ware in den Plastiksäcken sehr schnell ergraut und verdirbt!)

Zusätzlich war es ein Glück, dass die Sammlung jetzt überhaupt durchgeführt werden konnte – die Frühlings-Sammlung  musste ja wegen der Pandemie ausfallen.

In weiser Voraussicht für viel zu bewältigendes Material hatten wir 25 HelferInnen aufbieten können! Speziellen Dank den 7 Personen, die zum ersten Mal mit dabei waren oder z.T. auch ganz spontan mitgeholfen haben!

Dank der Einführungs-Information bezüglich Schutzkonzept, Ablauf, Verpackungsart, zu beachtende Details für die Verpackungen auf der langen Fahrt und das häufige Umladen bis zum endgültigen Ziel etc., hat das Verpacken dann sehr gut funktioniert, und es konnte sehr speditiv und sorgfältig gearbeitet werden. An den Tischen zupackende und aufgestellte Helferinnen und Helfer, beschäftigt mit Säcke füllen, Zuschnüren. Wieder andere haben die verpackten Bündel abgeholt – schön im Einbahn-Verkehr – und aufgetürmt Nähe Verlade-Platz.

Der verdiente Kaffee wurde nicht in einer Pausengruppe, sondern Corona-gemäss an die Tische serviert (Danke Andrea!), ebenso die Muffins (Danke Susanne!).

Die Leute, die Ware brachten, haben sich kurz gehalten, bei der „Annahme“ ihre Ware abgeliefert, einen Batzen in die Spendenkasse gelegt – diesmal recht grosszügig – und weg waren sie! 

Zuhinterst der Packtisch mit Kindermaterial, wo sogar einige Kinder ganz toll mit angepackt haben – unser Nachwuchs.

Zusammengekommen ist am Samstag sehr viel Material –  es hat sich in den Haushaltungen einiges angehäuft in den vergangenen 12 Monaten, inclusive Lockdown-Räumungen –  auch sehr hochwertige Velos, sehr viele Kleider, viele Schuhe, Skis, viele Tasche, Rucksäcke, viel Werkzeug, Spielzeug, und natürlich ganz viel Material für „Elémir’s Roma-Projekt“, das oftmals noch gepolstert, eingepackt und beschriftet werden musste.

Der Evangelische Frauenverein Gossau hat wiederum einen Restposten aus seinem Brockenhaus sowie neue Strickwaren an unsere Sammlung gebracht, ebenso die Strickgruppe Gossau 6 Koffer, gefüllt mit neu gestrickten Kindersachen.

Kurz nach 11 kamen dann Laslo und Imre, zwei Fahrer aus der Nähe der ungarisch/ukrainischen Grenze, mit zwei  Lastwagen. Diese beiden hatte Petér Szeghljànik, unser Projektpartner in der Ukraine, kurzfristig am Donnerstag noch aufgeboten, da er selber letzten Endes doch nicht ausreisen konnte. Und  Fredi Schleier aus Landquart, unser Koordinator in der Ostschweiz, war wegen einer bevorstehender Hüft-Operation verhindert. So hat leider diesmal der direkte Kontakt mit unseren  beiden Projekt-Personen nicht stattfinden können. Am Telefon nach der Sammlung hat es Petér bedauert, dass er nicht dabei sein konnte. Er ist jeweils sehr glücklich, wenn er mit uns den Austausch pflegen und selber Hand anlegen kann. Es ist ihm ein Anliegen, uns selber zu danken für unsere Arbeit im Riethüsli an diesem Tag.

Zusammen mit unseren starken Männern, wie Alois, Roman, Franz, Said, Reinhard, Urs und Patrick, haben sie dann bis nach 13 Uhr noch den Kräfte aufwändigen Verlad in den Laster gemacht, mit viel Unterstützung von Martina, Hildi, Susanne, Claudia, Ursi, Marianne, etc. etc.. und nicht zu vergessen, die fleissigen Hände der drei Kinder, die voller Eifer mitgeholfen haben. Super, Danke!

Das Spendengeld am Samstag war dank einiger grösserer Beiträge mit insgesamt 950 Franken stattlich. Grundsätzlich kommen die Bringer der Bitte um eine Spende an die Transportkosten besser nach als früher. Der Hinweis auf die hohen Transportkosten für eine Fahrt (3000 km retour, d.h. bei -. 50 Fr/km ein Betrag von CHF 1550) hat oft beeindruckt.

Wir haben das Geld diesmal wieder aufgeteilt, CHF 600 an Petér direkt an die Fahrkosten  (er plant, diesen Samstag in Rotmonten bei der Sammlung dabei zu sein, wo ich ihm das Geld übergeben werde) und  CHF 350 an den Hauspflegedienst. Mit dem Gewinn aus dem Verkauf der Waren und Spenden  kann, nebst der Sicherung dieser Arbeitsplätze, zusätzlich Sozialhilfe mitfinanziert werden: z.B. im Nordosten Rumäniens ein Hauspflegedienst (50 betreute Personen), welchen  die zwei engagierten Frauen Lia und Danuta seit Jahren betreiben, was nur möglich ist dank der Unterstützung auch durch unsere Spendengelder.

2o-stündige Heimreise

In Corona-Zeiten war kein anschliessendes gemeinsames Mittagessen mit den Fahrern möglich, dafür gab es ein zünftiges Picknick, frisch zubereitet  von Maria Folino, aus dem neuen Italiener-Spezialitätenladen in unserem Quartier. Am Sonntag hatten die Fahrer Pause, am Montag und Dienstag luden sie mit dem zweiten Lieferwagen  in Würenlos und Bischofszell noch Velos und Skis, und treten nun mit den beiden Lastern die Rückreise von 20 Fahrstunden an, bis zur Grenze Ungarn/Ukraine, zum Zwischenlager in Barabàs, wo bereits ein rumänischer Laster unsere Velos und die Kleider für Dorohoi zur Weiterfahrt erwartet. Petér wird dort in Barabàs die Elémir-Pakete in Empfang nehmen und sie Elémir direkt in seinen Secondhandladen (nahe der Grenze) bringen.

Der Erfolg dieser Herbstsammlung motiviert uns, in diesem Sinne weiterzumachen, weiterhin zu Hause Dinge auf die Seite zu legen für die Frühjahrssammlung 2021,  und im Freundes-/Bekanntenkreis Reklame dafür zu machen!

Euch Allen nochmals herzlichen Dank  für euer Mitarbeiten und Mitdenken. Die ganze „Hilfe zur Selbsthilfe“ funktioniert ja nur mit genügend Menschen, die mit Herzblut dabei sind! Übrigens suchen wir dringend für die nächsten Male wieder neue Leute, hauptsächlich Junge, die bereit sind Hand anzulegen für eine gute, sinnvolle Sache! Helferinnen, die bereits seit Anfang dabei sind, würden gerne ersetzt werden.

Mit herzlichen Grüssen, hoffentlich bis zum Mai 2021

Heidi Kundela, VSO Selbsthilfeprojekte im Osten (Rumänien und Ukraine)

Weitere Sammeldaten

Jene, die nicht dazugekommen sind, am letzten Samstag Kleider abzugeben im Riethüsli, oder das Velo zu bringen, oder an einem regnerischen Abend nochmals Lust haben, Keller, Estriche und Schränke zu räumen, haben nochmals Gelegenheit:

Diesen Samstag, 31. Oktober, beim Schulhaus Rotmonten. 09.30 bis 11 Uhr

oder

Samstag 14. November, in Engelburg, Alte Turnhalle. 09.30 bis 11 Uhr.

Weitere Bilder in der GALERIE

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