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20.03.2020

„Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität“

Weniger Verkehr als in den Sommerferien: Die Baustelle Hochwacht profitiert vom Corona-Modus - aber:

Erich Gmünder

„Solange wir dürfen, arbeiten wir weiter“, sagt Beat Maier. Maier ist externer Bauleiter der Bauarbeiten an der Teufener Strasse und stellt ein aussergewöhnlich tiefes Verkehrsaufkommen fest – wohl aufgrund der Pandemiemassnahmen. „Vermutlich hat es jetzt weniger Verkehr als in den Sommerferien. Für uns ist das natürlich eine Riesenchance: Das sind  perfekte Bedingungen für unsere Arbeit.“

Trotzdem: Für Beat Maier sind die Prioritäten klar: „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat erste Priorität. Unser Ziel ist: keine Infektionen!“ 

  • Die Betonplatte bei der Bushaltestelle ist entfernt.

  • Die Meteoleitungen werden neu erstellt.

  • Auch ein Stück Industriearchäologie.

  • Die Rabatten für die Bepflanzung sind bald bereit.

Abstand einhalten

Zurzeit werden die Massnahmen zum Schutz der Mitarbeiter schrittweise erhöht. So wurde ein zweiter Baucontainer aufgestellt. Die Container sind in einzelne Räume aufgeteilt, so dass für die zurzeit 4 Männer nun 5 Räume zur Verfügung stehen. Auch auf der Baustelle selber wird darauf geachtet, dass der Abstand von 2 Metern zwischen den Arbeitern eingehalten wird. Die Strassenbauer sollen auch mit Desinfektionsmitteln ausgestattet werden, die Bestellung stiess auf Schwierigkeiten. „Die Lieferung sollte aber spätestens am Montag hier sein, damit wir das flächendeckend auf der Baustelle verteilen können.“

Vorerst noch im Terminplan

„Wir machen das Möglichste und sind am Arbeiten, solange wir dürfen“, sagt Beat Maier. „Denn wenn die Baustelle eingestellt werden müsste aufgrund der Corona-Krise, dann hätte das einschneidende Massnahmen bei der Wiederaufnahme zur Folge.“ So zum Beispiel, wenn die  Bushaltestelle bei der Demutstrasse nicht rechtzeitig fertig gestellt werden könnte. „Aber auch das wäre natürlich lösbar. Unser Ziel ist, wir wollen keine Infektionen auf der Baustelle, und dem ordnen wir alles unter.“

Als wären Sommerferien

Gemeinsam versuche man, den Terminplan gemäss der Baustelleinfo vom 4. März einzuhalten, mit sämtlichen Vorsichtsmassnahmen. Und profitiere von der aktuellen  Verkehrslage: „Es kommt uns vor, als wären Sommerferien, vielleicht hat es sogar ein bisschen weniger Verkehr.“

Bei der Inbetriebnahme des Lichtsignals, die eigentlich am Montag geplant gewesen wäre, habe man extra noch einen Tag zugewartet, um zu sehen, wie sich die Massnahmen des Bundesrates vom 17. März auswirken würden – und mit einem Verkehrschaos gerechnet. Insbesondere auch, weil der Bundesrat dazu aufrief, den öffentlichen Verkehr zu meiden. Und dann kam alles anders: der Riesenstau blieb aus. Von daher sei es eine perfekte Zeit.

„Es ist sicher entspannt und lässig, jetzt an der Strasse zu arbeiten, bei diesen Bedingungen, aber auf Kosten der Sicherheit einfach weiterzumachen, das steht nicht zur Diskussion. Die Sicherheit der Mitarbeiter ist ganz gross geschrieben“, wiederholt Beat Maier.

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