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10.08.2020

Die Teufener Strasse gehörte den Strassenbauern – und dem Quartier

Der Einbau des Deckbelags - Die Choreographie der Titanen jetzt IM VIDEO.

Erich Gmünder, Text und Fotos

Für den Finish musste das Quartier ein Wochenende lang abgeriegelt werden. Seit heute morgen um 5 Uhr ist die Teufener Strasse wieder offen. Ein Rückblick in Bildern.

Am Samstag um 10 Uhr wurde die Zufahrt durch das Zentrum gesperrt. Bei der Hochwacht, bei der Einmündung der Demutstrasse Richtung St. Georgen und bei der Einmündung der Demutstrasse wurden Verkehrshindernisse und Verbotstafeln aufgestellt. Die Umfahrung wurde weiträumig signalisiert: In Teufen, in der Lustmühle, aber auch in der Stadt wurden entsprechende Signale aufgestellt.

Danach begannen die Vorbereitungsarbeiten für den Einbau des Deckbelags: Reinigungsmaschinen säuberten den Asphalt.

Danach wurde der bituminöse Klebestoff aufgesprayt, der für eine starke Verbindung zwischen Tragschicht und Deckbelag sorgt. Die Trottoire blieben den Fussgängern und Velofahrern vorbehalten. Mit Ausnahme der Altmannstrasse waren die Quartierteile für die Anwohner weiterhin zugänglich: Oberhofstetten via Hochwachtstrasse, die nach monatelanger Sperre wieder geöffnet wurde, sowie die Obere Berneggstrasse via Nestweiherstrasse. Die Wattüberbauung war via St. Georgen erreichbar.

Am Sonntag um 7.45 Uhr begann der Einbau. Sechs Asphaltwalzen und drei Asphaltmaschinen, welche am Vortag angeliefert worden waren, brauchten sich in Stellung. Von der Hochwacht her arbeiteten sie sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 2 Metern pro Minute Richtung Teufen vor.

Insgesamt zwei Dutzend Strassenbauer und Maschinisten sowie sieben Lastwagenfahrer, welche insgesamt 340 Tonnen 155 Grad heissen Asphalt heranführten, waren im Dauereinsatz. Eine Pause lag nicht drin, die Verpflegung erfolgte fliegend.

Fasziniert beobachten Anwohner und Auswärtige die Arbeit des eingespielten Teams. Insbesondere die 12 bis 16 Tonnen schweren Walzen schienen einer ballettähnlichen Choreographie zu folgen. 

Die Wetterbedingungen waren ideal – Temperaturen knapp unter 30 Grad, Sonne und kaum eine Wolke. Für die Bauarbeiter bedeutete dies jedoch acht Stunden pausenloser Einsatz auf dem heissen Asphalt fast tropische Temperaturen.

Mit geringer Verspätung gegenüber dem Zeitplan – aufgrund Verzögerungen bei der Anlieferung des Asphalts –  endete das Spektakel um 1430 Uhr. Die schweren Maschinen wurden parkiert.

Der Deckbelag ist eingebaut – die Markierungen werden vorbereitet. Drohnenaufnahme: Dani Eggenberger 
Nachher: Die Markierungen bringen Farbe ins Quartier.

Nun gehörte die Strasse den Leuten von der Markierung.

Bis nach Mitternacht hinein wurden die Fussgängerstreifen, Einspurstrecken und Radwege markiert sowie der breite Mehrzweckstreifen in der Mitte von der Hochwacht bis Höhe Nestweiher hochgezogen.

Um 5 Uhr wurden die Sperren abgebaut – rechtzeitig für den ersten 5er-Bus.

Viel Arbeit gab es auch für die Leute von der Verkehrsüberwachung: Immer wieder mussten sie Autofahrer an der Hochwacht, welche die Signalisationen übersehen hatten oder glaubten, einen Schleichweg  von der Stadt Richtung Appenzellerland zu finden, zum Wenden veranlassen. Sie mussten die Baustelle grossräumig via Speicher umfahren. Auch von St. Georgen aus probierten es viele – manche verirrten sich bis ins Wattquartier und mussten dort wieder umdrehen.

1 Kommentar

  1. Rolf Sutter

    17.08.2020 / 10:23 Uhr

    Gratulation zur tollen Reportage! Das Quartier hat an Qualität gewonnen. Vor allem die hässliche Passarelle gehört der Vergangenheit an. Bleibt zu hoffen, dass nun der Neubau des Schulhauses zügig in Angriff genommen werden kann.

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