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17.10.2021

Was, wenn Handy, Internet, Strom und Co. ausfallen?

Wenn in einem Notfall nichts mehr geht - Unser Treffpunkt im Quartier!

Die Schilder sind montiert, Hintergrundarbeiten laufen noch: Der Notfalltreffpunkt im Quartier Riethüsli beim GBS an der Demutstrasse. Fotos: EG

Der Kanton St.Gallen hat neu 166 Notfalltreffpunkte. In jeder Gemeinde und jedem Quartier – auch im Riethüsli – befindet sich mindestens einer dieser Versammlungsorte. Dort soll die Bevölkerung bei Katastrophen oder in Notlagen informiert und unterstützt werden.

Wenn der Strom ausfällt, die Infrastruktur zerstört ist oder Notfallnummern und das Radio nicht mehr funktionieren, wusste man bisher gar nicht, wie man zu Hilfe kommt. In einem nationalen Projekt wurden in den Gemeinden Notfalltreffpunkte eingerichtet. Diese dienen dazu, die Bevölkerung schnell zu informieren und unterstützen, wie der Kanton St.Gallen mitteilt. Auch bei einer Evakuierung sollen Bürgerinnen und Bürger diesen Ort aufsuchen.

So sehen die neuen Signaltafeln aus – jede Gemeinde hat neu mindestens einen Notfalltreffpunkt. Bild: zVg.

Zu erkennen sind die neuen Notfalltreffpunkte anhand der Signaltafeln, die in den letzten Wochen installiert worden sind. Jede Gemeinde hat mindestens einen Treffpunkt, pro 30’000 Einwohner gibt es einen Standort.

Die Notfalltreffpunkte müssen jeweils in der Nähe von Bahnhöfen und öffentlichen Haltestellen liegen oder zu Fuss in 30 Minuten erreichbar sein, wie der Kanton St.Gallen mitteilt. In der Region St.Gallen-Rorschach wurden meist Schulhäuser oder Sportanlagen gewählt. So befinden sich die Standorte in der Stadt St.Gallen beispielsweise bei der Eishalle Lerchenfeld, Kreuzbleiche Turnhalle, Sportplatz Krontal oder bei Schulen wie der GBS Riethüsli, Schulhaus Hebel in St.Georgen, Schulhaus Rotmonten. Auch beim Kybunpark würden sich die Leute bei einem Notfall versammeln. Unter der folgenden Website sind die Notfalltreffpunkte aller Gemeinden im Kanton einsehbar: www.notfalltreffpunkt.ch.

Innerhalb von einer Stunde sind die Standorte bei einer Notlage oder Katastrophe einsatzbereit. Im Ereignisfall werden die Notfalltreffpunkte mit Unterstützung der Feuerwehr durch den Zivilschutz betrieben. Zu welchem Zeitpunkt die Notfalltreffpunkte in Betrieb seien, hänge von der Gefährdung ab und könne regional oder lokal unterschiedlich sein, heisst es beim Bevölkerungsschutz des Kantons St.Gallen auf Anfrage. Die Aktivierung durch Sirenenalarm sei eine mögliche Variante, wie auch durch die Alertswiss-App, Radio, Fernsehen oder Internet.

Ein nationales Projekt
Notfalltreffpunkte würden der Bevölkerung als Anlauf- und Zufluchtsstelle dienen. Ebenso erhalten Bürgerinnen und Bürger Informationen zum Ereignis, zur aktuellen Situation sowie zum weiteren Vorgehen. Weiter könne die Bevölkerung Hilfebegehren formulieren und Notrufe absetzen, heisst es vom Bevölkerungsschutz.

«So kann noch besser sichergestellt werden, dass die Bevölkerung im Falle eines Ereignisses rasch und umfassend informiert werden kann, gerade auch bei Stromausfällen.»
Die Notfalltreffpunkte sind ein Resultat der nationalen Sicherheitsverbundübung SVU14. Die Szenarien «Blackout und Pandemie» wurden durchgespielt. Dabei zeigte sich, dass die Behörden und Einsatzkräfte die Bevölkerung bei einem Ausfall der üblichen Kommunikationskanäle nur schlecht und später nur mit grosser Zeitverzögerung erreichen können. Die Notfalltreffpunkte wurden dann als nationales Projekt umgesetzt.

 
Die Bevölkerung erhielt die Informationsbroschüre «Ihre Anlaufstelle im Ereignisfall» per Post zugestellt. Diese enthält Information, wie man sich bei einem Stromausfall oder bei einer Evakuierung verhalten soll. Auch Angaben zu Evakuierungen, zum Notgepäck oder Notvorrat sind vorhanden.

Weitere Informationen unter: www.notfalltreffpunkt.ch.

 
 

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