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4.10.2018

Das Buch zur Eröffnung des Ruckhalde-Tunnels

Die Fabrikanten und ihre Bahn

Das «Gaiserbähnli», ein Stück St Gallen. Die weltweit engste Zahn­radkurve und mit jeder Durchfahrt ein charakteristisches Quiet­schen. Pendler, die zur Arbeit fahren und zurück nach Hause. Touris­ten, die auf der Ruckhaldenstrecke den Blick auf die Stadt geniessen, be­vor sie – mit einer Kurve – in eine ganz andere Landschaft getragen werden, in der Waldtobel und Wiesenraine dominieren. Und die Haltestelle direkt an der Strasse.

Für jeden Bewohner des Riethüsli ist das die jahrzehntelange Realität. Jetzt verbindet ein unterirdisches Tram in einem Tunnel das Stadtzentrum mit dem Riethüsli. Diskret und hinter den Häusern liegt die Haltestelle. Der Fahrgast taucht am Stadtrand ins Dunkel und erblickt das Licht wieder dort, wo von der Stadt nichts mehr zu se­hen ist.
Wer weiss denn heute noch, unter wie vielen Mühen und Wider­ständen die Bahn entstanden ist? Nicht als Bahn für die Städter, die sich nach der liebli­chen Landschaft des Appenzellerlandes sehnen, war sie gedacht. Nicht als Pendlerbahn für Arbeitskräfte der St.Galler Stickereibarone. Es war umgekehrt: Die Ausserrhoder Fabrikanten suchten in den 1870er Jahren für sich und ihre Wa­ren Anschluss an die Welt.
Und wer weiss noch, dass sich das Quartier in den 1880er Jahren bereits darum bemühte, dass die Haltestelle auf der Nesthöhe eingerichtet würde – fast erfolglos, wie man weiss, aber eben nur fast.
Die Autoren, Willi Müller und Hans Hug beschreiben die Geschichte der Strecke vom sankt-galler Bahnhof bis zur Kantonsgrenze aufgrund der Akten, die bis vor einem Jahr als verschollen galten und die sie in Archiven aufgestöbert haben. Und sie zeigen auch ein Panoptikum der Bemühungen um einen Tunnel, von 1874 bis 2016.
Ein interessanter, irgendwie auch unterhaltsamer Bericht, der den einzelnen Themenkreisen folgt und dem Leser die Möglichkeit gibt, einzelne Ereignisfäden von Anfang bis Ende zu verfolgen, ohne sich in den Verästelungen zu verlieren.

Das Buch kann gekauft werden über www.bahnmuseum-appenzell.ch

oder direkt bei einem der Autoren

Willi Müller, Rothenbüelstrasse 12, 9053 Teufen, willi-mueller@bluewin.ch
oder Hans Hug, Ebnetstrasse 29, 9100 Herisau,  hans.hug-roth@bluewin.ch