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13.06.2019

Das Riethüsli macht Druck auf die Politik

Viel Sympathie bei (fast) allen Parteien für Ausbau der Tagesstruktur.

Voll besetzte Tribüne im Waaghaus: Das Riethüsli machte mobil. Fotos: zVt.

(Tagblatt 12-6-2019, dwi)

Die Zuschauertribüne war am Dienstag, 11. Juni bis auf den letzten Platz gefüllt mit Kindern und Eltern aus dem Riethüsli-Quartier. Sie wollten sich die Diskussion über die Antwort des Stadtrates auf die Interpellation «FSA+ in der Stadt – auch im Riethüsli» von Beatrice Truniger Blaser (SP) anhören.

Der Stadtrat möchte im Riethüsli ein Tagesbetreuungsangebot für Schülerinnen und Schüler erst mit dem geplanten Schulhausneubau einführen. Voraussichtlich mit dem Schuljahr 2024/2025.

Damit ist das Quartier nicht zufrieden. Die Sozialdemokratin Beatrice Truniger Blaser gab ihrer Unzufriedenheit wortstark Ausdruck: Der Stadtrat erkenne zwar die schwierige Situation im Riethüsli. Er ziehe aber die falschen Schlüsse und halte trotzig oder stur, oder vielleicht auch ängstlich, an seiner Planung aus dem Jahr 2017 fest, sagte Truniger Balser.

Die Vorschläge des Stadtrates, die Kindergarten- und Unterstufen-Kinder in den nächsten Jahren im Hort an der Oberstrasse unterzubringen, oder dass Eltern einen Antrag stellen könnten, damit ihre Kinder in ein anderes Schulhaus mit FSA1 eingeteilt würden, seien kurzsichtig, untauglich und inakzeptabel, sagte Truniger Blaser. Kinder wollten dort betreut werden, wo ihre Gspänli seien, sagte sie.

Mit Ausnahme der FDP und der SVP zeigten sich sämtliche Fraktionen solidarisch mit dem Riethüsli-Quartier.

Stadtrat Markus Buschor, Direktion Bildung und Freizeit, sagte, der Stadtrat habe sich auf den Weg gemacht, flächendeckend eine familienergänzende Tagesbetreuung einzuführen. Falls der heute privat organisierte Hort im Riethüsli schliessen müsse, was die Interpellantin in ihrem Votum nicht ausschloss, wolle die Stadt auf der Suche nach einer pragmatischen Überbrückung helfen, sagte er. (dwi).

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