21.07.2020
Das Kreuz ist vom Dach und wartet auf seinen neuen Platz
Der Rückbau der Kirche hat begonnen - wegen Ferien folgt nun eine Pause.
Erich Gmünder, Text und Fotos
Die katholische Kirche im Riethüsli ist bald Geschichte: Am Montag, 20. Juli wurden die asbesthaltigen Fassadenelemente aus Eternit entfernt, am Tag danach kam das Kreuz vom Dach herunter. Es soll künftig in einer kleinen Gedenkstätte an die rund 33-jährige Geschichte des Kirchenprovisoriums erinnern.
Bereits in der Vorwoche war der Bagger aufgefahren und hatte mit den Vorbereitungsarbeiten für den Rückbau begonnen: Eine tragende Baupiste wurde erstellt, damit das anfallende Material sicher über die Schulhauswiese abgeführt werden kann.
Am Montag, 20. Juli kamen Fachleute einer Dachdeckerfirma zum Einsatz: Fachmännisch, mit Atemschutz gewappnet, entkleideten sie die Kirche. Der Grund für das umsichtige Vorgehen: Die Eternitschale enthält Asbest und muss als Sondermüll entsorgt werden.
Heute erfolgte dann der nächste Schritt: Das rund drei Meter hohe Metallkreuz wurde mittels einer Hebebühne vom Kirchendach geholt.
Es wird zwischengelagert, bevor es für seinen neuen Bestimmungszweck aufgerüstet wird: Das Kreuz bildet zusammen mit dem Sockel des Altars ein kleines Denkmal, das neben der paritätischen Kirche an die Geschichte des Kirchleins erinnern soll. Dazu wird auf einem Bronzeschild eine Inschrift mit dem Text der Kirchenglocke angebracht.
Die sogenannte Zeltkirche war dem Schutzpatron Heilig-Geist gewidmet und wurde 1987 eingeweiht – sie sollte vorerst als Provisorium dienen. Angedacht war ein späterer Kirchenbau – es kam jedoch anders: Die beiden Kirchen einigten sich auf eine paritätische Nutzung des evangelischen Kirchenzentrums aus dem Jahre 1980, womit das alte Kirchlein obsolet wurde.
Ausser dem Kreuz auf dem Altarsockel wird auch die Kirchenglocke, welche am 12. September feierlich in den Glockenstuhl der evangelischen Kirche aufgezogen wird, vom einstigen Pioniergeist der Riethüsler KatholikInnen künden.
Zwangspause
Gemäss dem detaillierten Terminplan ruhen nun die Arbeiten infolge Ferien bis anfangs August. Dann werden die Werkleitungen abgehängt (Strom und Wasser) und der eigentliche Rückbau beginnt. Nach dessen Abschluss wird Ende August der Bauplatz renaturiert und das Denkmal gesetzt. Anfangs September folgen dann die Vorarbeiten für den Aufzug der katholischen Kirchenglocke.
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Autor/in: Erich Gmünder | 21.07.2020 | Keine Kommentare | Tools: