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20.02.2020

Der SP geht’s zu langsam

Die SP setzt sich für die Pförtneranlage in der Liebegg ein.

Mit einem Transparent an der Passerelle über die Teufener Strasse macht die SP auf ihr Anliegen aufmerksam. Bild: PD

Eine Pförtneranlage soll in der Liebegg den öffentlichen Verkehr beschleunigen. Möglichst bald, fordert die SP.

Daniel Wirth, St. Galler Tagblatt

Kantonsrätin Bettina Surber (SP, St.Gallen) hat gestern im Kantonsrat eine Einfache Anfrage mit dem Titel «Wann kommt die Pförtneranlage in der Liebegg?» eingereicht. Die Co-Präsidentin der Fraktion von SP und Grünen im Kantonsrat möchte mit ihrem Vorstoss erreichen, dass die Verantwortlichen im Kanton St.Gallen Farbe bekennen und sich beim Nachbarkanton Appenzell Ausserrhoden mit noch mehr Nachdruck für die Pförtneranlage einsetzen.

«Das Geschäft ist schon lange auf dem Tisch, aber es geht nicht vorwärts damit», sagt Surber. Die SP der Stadt fordere seit langem, dass der öffentliche Verkehr auf der Teufener Strasse im Riethüsli gegenüber dem motorisierten Individualverkehr bevorzugt behandelt werde. Der Hintergrund: Auf der Teufener Strasse, die zu einem grossen Teil von Berufspendlern aus dem Appenzellerland befahren wird, kommt es regelmässig zu Stau. Die Verkehrsbehinderungen in Stosszeiten tangieren auch die Busse der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG).

Unverständnis bei den Sozialdemokraten
In seiner Antwort auf einen Vorstoss von Stadtparlamentarier Peter Olibet (SP) antwortete der St.Galler Stadtrat im September 2018, ohne Einsprachen sei der Bau der Pförtneranlage ab 2020 möglich. In der Zwischenzeit sei mit der Durchmesserlinie der Appenzeller Bahnen (AB) ein ÖV-Angebot mit kurzen Fahrzeiten, guten Anschlüssen und hohem Takt geschaffen worden. Umso unverständlicher sei, dass die Pförtneranlage in der Liebegg noch immer nicht in Betrieb sei, schreibt Surber in ihrer Einfachen Anfrage. Sie reichte ihre Anfrage auch vor dem Hintergrund ein, dass mit der bevorstehenden Sanierung der Stadtautobahn das innerstädtische Strassennetz noch stärker belastet wird und der ÖV ins Stocken geraten könnte.

Die geplante Pförtneranlage kommt auf Ausserrhoder Boden zu stehen. 2016 war sie dort Thema im Kantonsrat. FDP-Kantonsräte aus Teufen hatten eine Interpellation eingereicht. Regierungsrätin Marianne Koller antwortete auf den Vorstoss, Verkehrsprobleme müssten miteinander angepackt werden. Dem Regierungsrat sei es ein grosses Anliegen, auch in Zukunft im Verkehrsraum St.Gallen sichere Verhältnisse zu haben. In Sachen Pförtneranlage habe Ausserrhoden seine Aufgaben gemacht, sagte Georg Amstutz, Leiter Kommunikation, gestern auf Anfrage. Es gebe ein Vorprojekt, das den Partnern zur Stellungnahme unterbreitet worden sei.

 

Die Aktion der SP war auch Thema der Karikaturistin des St. Galler Tagblatts (22.2.2020)

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