18.

5.05.2024

HV 2024 des Quartiervereins mit wichtigen Änderungen

Statutenrevision, Mitgliederbeiträge, Redaktionsleitung Riethüsli Magazin.

Bei guter Stimmung standen an der 114. Hauptversammlung des Quartiervereins Riethüsli wichtige Änderungen auf der Traktandenliste. Es wurde konstruktiv diskutiert über die Statutenrevision, die Verkehrssituation, die Mitgliederbeiträge und die Neuausrichtung des Riethüsli Magazins. Mit der Vorstellung der neuen Redaktionsleiterin Marisa Gut, die auf Erich Gmünder folgt, läutet der Verein eine neue Ära ein. Unter den Gästen waren zahlreiche Persönlichkeiten wie Stadträtin Sonja Lüthi.

Die 114. Hauptversammlung des Quartiervereins fällt auf den ersten lauen Frühlingsabend nach dem erneuten Kälteeinbruch. Warm und angeregt ist auch die Stimmung in der Kirche, wo sich gut 60 Quartierbewohnerinnen und -bewohner zur Versammlung einfinden.

Als Gäste sind Stadträtin Sonja Lüthi, Kantonsrätin Trudy Cozzio, Marco Rutz (Präsident der Vereinigten Quartiervereine) und Claudia Dornbierer (Vizepräsidentin QVQ), Stadtparlamentarier Marc Stauffacher sowie drei Quartierpolizisten anwesend. Diese verschwinden im Laufe des Abends wegen eines Einsatzes – Genaueres ist nicht bekannt.

Im Jahresbericht weist Vereinspräsidentin Gisela Bertoldo darauf hin, dass es stets schwierig sei, das vergangene Jahr adäquat abzubilden. Es kämen viele Fragen, denen man als Quartierverein nachgehen möchte, aber nie für alles Zeit und Platz fände. Sehr erfreulich sei aber beispielsweise, dass die Stadt aufgrund eines Vorstosses aus dem Quartier tätig wurde und nun ein Brüggli über den Weiherweidbach führe. Auch die Zentrumsentwicklung und der Liebeggtunnel waren grosse Themen im vergangenen Jahr – und werden es weiter bleiben. Der Jahresbericht ist hier nachzulesen.

Der Vorstand des Quartiervereins hat eine Gesamtrevision der Statuten vorgenommen, die seit 2005 nicht mehr angepasst wurden. Hier meldet sich Michael Töpfer zu Wort: Da gerade lokale Informationen wichtige Mehrwerte im Quartier seien, soll Artikel 2 (Zweck des Vereins) ergänzt werden durch einen Satz zur Förderung der Kommunikation und Information nach innen und aussen über eine Website und durch das Riethüsli Magazin. Das Votum stösst grundsätzlich auf Zuspruch – jedoch wird seitens Vorstand und nach kurzer Diskussion vorgeschlagen, etwas allgemeiner zu formulieren. Die Version Förderung der Kommunikation und Information nach innen und aussen über eine geeignete Plattform wird mit wenigen Gegenstimmen und zwei Enthaltungen deutlich angenommen.

Leichte Erhöhung der Mitgliederbeiträge und Infos zur Verkehrssituation

Die Rechnung 2023 schliesst mit einem Minus von 1304 Franken. Kassier Reinhard Kuster erläutert: Hauptgrund hierfür sei die Quartierzeitung und der ausserordentliche Beitrag an den Verein HSiO (Hilfe zur Selbsthilfe im Osten), den man aufgrund des letztjährigen Gewinns gesprochen habe. Der Verein ist momentan komfortabel aufgestellt mit einem Vermögen von über 25’000 Franken. Die Quartierzeitung soll neu – ähnlich wie das Seifenkistenrennen und der Nestpunkt – mit einem eigenen Konto geführt werden.

Nach vielen Jahren ohne Veränderung schlägt der Vorstand vor, die Mitgliederbeiträge per 2025 moderat zu erhöhen (von 15 auf 20 Franken für Einzelpersonen; von 30 auf 40 Franken für Familien). So könnten mehr Veranstaltungen durchgeführt werden. Martin Wettstein hat die Beiträge aller St.Galler Quartiervereine analysiert und unterstützt diesen Antrag – die Beiträge im Riethüsli gehören zu den tiefsten überhaupt. Auch diese Neuerung wird klar angenommen.

Die Versammlung dauert einiges länger als geplant und einer Sanduhr gleich fallen im Halbstundentakt die Plakate mit Visualisierungen der Zentrumsentwicklung von den rauen Kirchenwänden.

Vor der Kuchenpause lauscht man noch gespannt den Worten von Stefan Pfiffner, Abteilungsleiter Verkehrsplanung der Stadt St.Gallen, der Neuerungen bei der Fussgängerquerung an der Teufener-/Demutstrasse ankündigt. Die kurze Grünphase führt regelmässig zu gestrandeten Leuten auf der Mittelinsel – bei den langen Rotphasen fährt dann der Bus in Sichtweite, aber unerreichbar, davon. Mit einem Knopf auf der Mittelinsel, verlängerten Grünphasen für Fussgänger und einer zusätzlichen Ampel direkt beim Fussgängerstreifen (in Richtung Teufen) soll die Sicherheit erhöht werden.

Neue Ära beim Riethüsli Magazin

Bereits an der HV 2023 hatte Erich Gmünder seinen Rücktritt als Redaktionsleiter des Riethüsli Magazins bekannt gegeben. Noch bis und mit der Printausgabe im Dezember 2023 (der letzten unter Erichs Ägide) war die Nachfolge unklar. Unterdessen hat sich mit Marisa Gut eine motivierte Macherin gemeldet, die sich an der HV persönlich vorstellt. Ein genau 100-jähriges Luftbild des Quartiers von Walter Mittelholzer, das sie kürzlich erhalten hat, zeige, wie wichtig und eindrücklich die Dokumentation des Quartiers sei. Marisa Gut ist selbständige Kommunikationsexpertin und lebt seit 15 Jahren im Quartier.

Erich Gmünder betont, dass er trotz Wehmut auch mit Erleichterung das Heft aus der Hand gebe. Mit Marisa Gut trete die von ihm erhoffte Verjüngung ein – ihre Motivation fürs Quartier zu wirken sei spürbar.

Fredi Hächler, Quartierhistoriker aus Leidenschaft, wird kürzertreten und nicht mehr fürs Magazin schreiben – ein Verlust, der schwer zu kompensieren wird. Unter Applaus wird Fredi verabschiedet und verdankt.

Weitere Änderungen stehen an. Die Leitungsfunktion ist neu entschädigt; auf Wunsch des Quartiervereins wird das Magazin eine eigenständige Kasse führen. Der Verein spricht fürs laufende Jahr eine Defizitgarantie von 5000 Franken. Neben dem gedruckten Heft, das zweimal jährlich erscheint, ist die Redaktionsleiterin auch für Inhalte und Betreuung der Webseite (www.riethuesli.com) verantwortlich, wo laufend Veranstaltungshinweise und weitere Aktualitäten im Quartier aufgeschaltet werden. Ob und wie sich diese Leistungen in der nun angedachten Kontenteilung abbilden und aus eigener Kraft finanzieren lassen, sollen die nächsten Monate zeigen.

Marisa Gut verfolgt eine ganzheitliche Strategie zur Rettung des Riethüsli Magazins: 1) Mitgliederanzahl erhöhen, 2) Mitgliederbeitrag erhöhen oder gestaffelte Beträge anbieten, 3) Stiftungen/Firmen anschreiben, 4) Bevölkerung zum Spenden aufrufen. Für die Mitgliedergewinnung stellte sie die Kampagne «Nestwärme im Riethüsli – unterstütze unsere Arbeit, werde Mitglied im Quartierverein» vor. 2100 Haushalte und Interessierte erhalten die Print-Ausgabe, wovon aktuell rund 500 Mitglied im Quartierverein sind.


Mitglied werden

Kommentieren

Die Angaben "E-Mail-Adresse", "Adresse" und "PLZ/Ort" werden nicht veröffentlicht, sondern dienen zur eindeutigen Identifizierung der Urheberschaft. Bitte alle Felder ausfüllen.