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25.06.2022

Und nicht nur Petrus lachte dazu

Das kunterbunte Abbruchfest der Schule Riethüsli - Adieu altes Schulhaus!

Hunderte warten auf die Eröffnung des grossen Abrissfestivals.

Erich Gmünder, Text und Fotos

Die Schule Riethüsli nahm Abschied von der alten Schulanlage Nest 1 – und wie: Das Abrissfestival war ein bunter Reigen mit kleinen und grossen Künstlerinnen und Künstlern und zog die Eltern und Gäste aus dem Quartier an diesem sonnigen Tag in seinen Bann.

Begrüsst wurden die zahlreichen Besucherinnen und Besucher durch die Schulleiterin: „Eine Ära geht zu Ende – ein Schulhaus wird abgebrochen, ein Neues wird gebaut,“ sagte Barbara Flury und warf einen kurzen Blick auf die Geschichte der Schulanlage, die zwischen 1966 und 1981 gebaut worden war.

Gemeinsam mit dem Elternforum sei entschieden worden, dem Schulhaus mit einem Abschiedsfest Adieu zu sagen, bevor in drei Wochen die ersten Bagger auffahren. Sie kündigte ein „fantastisches Programm mit unzähligen Highlights“ an und übergab das Wort an Angelo D’Onghia.

Der umtriebige Co-Präsident des Elternforums hatte zusammen mit einem Projektteam das Abbruchfestival organisiert und auf die Beine gestellt und führte durch den Abend. Und in der Tat war das Angebot so vielfältig, dass auch der Schreibende vermutlich gar nicht alle Aktivitäten mitbekam – trotz den farbenfrohen Orientierungstafeln.

Kinder hatten die Fassaden und Wände in den letzten Wochen mit riesigen Wandmalereien gestaltet, die auch von der Teufener Strasse gut zu sehen sind. Jungwacht-Blauring führten einen Fotocorner, wo man Erinnerungsfotos schiessen konnte.

Die leere Hauswartwohnung im Obergeschoss des Kindergartens wurde vom jungen Künstler Lionel David bespielt, mit erstaunlich plastischen Effekten, unter dem Titel „Stilleben aus der Sprühdose“.

Und mit einem externen Cateringunternehmen war für Verpflegung und Getränke gesorgt worden.

Doch nun gehörten die Bühnen und Schauplätze den Kindern. Einen ersten Vorgeschmack gab es mit den Kindern, die wie aus dem Nichts auftauchten und mit ihren weissen Masken und ihrer Choreografie alle Blicke auf sich zogen.

Danach wechselte die ganze Festgesellschaft zur „Arena“, wie der Kehrplatz bei der Einfahrt zum Schulgelände umgetauft worden war. Hier entlockten die Kinder der „Zügelfirma Bomm und Tschiki“ ihren Besen, Abfallsäcken, Umzugsschachteln und selbst den Möbelstücken seltsame Klänge – ein veritables Putz- und Zügelorchester. 

Auf der Hauptbühne vor dem Nest 2 ging es lüpfig zu. Ein kleiner Hackbrettspieler stimmte an zum „Bere-Bere-Wegge, Chäs und Brot“ und anderen volkstümlichen Weisen vom Riethüslichor mit Dritt- bis Sechstklässlern. Den Abschluss machte „Das alte Haus von Rocky Docky“, umgetextet auf das alte Schulhaus vom Riethüsli.

Danach ging es wieder zur Arena, mit einer Choreografie der Klassen 5a/6a unter dem Titel Tanzprojekt „Ich und Du.“ Hinter allen Aufführungen wurde der riesige Aufwand sichtbar, den die Kinder und ihre Lehrpersonen in den letzten Wochen auf sich genommen hatten, neben dem regulären Unterricht und den Vorbereitungen für das Zügeln und Räumen der Schulanlage Nest 1.

Nach den Kinderstars setzte Kindermusiker Marius Tschirky (der von der Jagdkapelle) dem Fest ein Glanzlicht auf. Mit seinem Soloprogramm (ohne die Jagdkapelle) hatte er leichtes Spiel mit den Kindern, die bei den Refrains seiner schweizweit bekannten Songs mitsangen.

Den krönenden Abschluss machte der einheimische Sänger, Kabarettist und Karikaturist Manuel Stahlberger im Festzelt auf dem Pausenplatz beim Nest 1. Für diesen Abend hatte er neben eindrücklichen Beispielen aus seinem Soloprogramm eigens eine Produktion entwickelt: Er erlaubte einen Blick auf „geheime“ Skizzen für das neue Schulhaus, welche zum Vorschein gekommen sein sollen.

Kaum war sein Programm, mit frenetischem Applaus gefeiert, zu Ende, kündigte sich das angekündigte Gewitter an und es begann zu regnen. So lange hatte Petrus seinen Schirm über der kunterbunt gemischten Festgesellschaft gehalten.

Zufriedene OrganisatorInnen

Angelo D’Onghia: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf, der Stimmung und dem Besucheraufmarsch. Besonders glücklich sind wir darüber, dass das Wetter bis zur letzten Minute so gut mitgemacht hat, auch wenn es zum Schluss mit dem Gewitter etwas hektisch wurde :-). Das OK bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern. Wir hoffen, ihr konntet das Fest geniessen, und wir freuen uns jetzt schon auf das Eröffnungsfestival ;-).“

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