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4.07.2022

Die letzte Sondierbohrung für den Tunnelanschluss Liebegg

Hier tangiert dereinst der Liebeggtunnel die Teufener Strasse.

Mit rund einem Dutzend Bohrungen sowie seismischen Aufnahmen wurde in den letzten beiden Jahren der Untergrund zwischen Liebegg-Riethüsli und Güterbahnhof sondiert. Nun steht der mobile Bohrturm mitten auf der Teufener Strasse unterhalb der Haltestelle Hochwacht.

Erich Gmünder, Text und Fotos

Diese Bohrung ist gleichzeitig die letzte in einer ganzen Reihe und kann vermutlich noch diese Woche abgeschlossen werden. Hintergrund ist die geplante Tunnelverbindung zwischen der Liebegg und dem Güterbahnhof. Damit diese aus geologischer Sicht mit möglichst geringem Aufwand erstellt werden kann, ist es wichtig, die unterirdischen Verhältnisse genau zu kennen.

Ruedi Vögeli, diplomierter Ingenieur ETH/SIA, ist Projektleiter Grossprojekte beim Tiefbauamt des Kantons St. Gallen und als solcher auch zuständig für das Projekt Tunnel Liebegg.

Laut Ruedi Vögeli haben die ersten Ergebnisse der Bohrungen dazu geführt, dass die Tunnelachse leicht nach Westen verschoben wurde. Dies um der berüchtigten Schmelzwasserrinne unterhalb der Schulhauswiese auszuweichen.

Diese Rinne war bereits einmal ein Thema: Beim Bau des Ruckhaldetunnels im Jahre 2017 war der Wassereintritt ein grosses Problem, weshalb das Wasser auf der Schulhauswiese gefasst und über lange Leitungen oberirdisch an der Tunnelbaustelle vorbei geführt werden musste.

Die neue Linienführung nach der Verschiebung der Achse Richtung Westen. Zum Vergrössern auf den Plan klicken. Illustration: zVg.

Der gleiche Grund führte nun zur Verschiebung der Linienführung Richtung Westen. Das ist nun laut Ruedi Vögeli die definitive Linienführung, die durch die letzten Bohrungen bestätigt wurde.

Die Tiefe der letzten Bohrung beträgt ca. 60 Meter. „Mit diesen letzten 5 Bohrungen wollen wir den Übergang vom Fels zum Lockermaterial erkunden. Damit kann verifiziert werden, dass die Rinne tatsächlich unterfahren werden kann. Die Resultate haben gezeigt, dass wir nun gerade knapp darunter durch fahren können“, so Ruedi Vögeli.

Der sogenannte Liebegganschluss soll, wenn er dann auch politisch durch alle Instanzen abgesegnet ist, gemäss offiziellem Zeitplan 2040 eröffnet werden.

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