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19.09.2020

Lena Stamm, 1994, Junge Grüne

Kandidierende aus dem Riethüsli – Unsere Wahlplattform für die Wahlen ins Stadtparlament.

17 Frauen und 11 Männer aus unserem Quartier kämpfen am 27. September 2020 um einen der 63 Sitze im städtischen Parlament. In loser Folge stellen wir hier die Kandidatinnen und Kandidaten vor.

Steckbrief Lena Stamm

Bürgerort: Schaffhausen SH

im Riethüsli: seit 1995

berufliche Laufbahn (Stichworte/Stationen): Lehre als Zeichnerin EFZ Architektur bei Niggli + Zbinden Architekten, St.Gallen; Passerellen-Lehrgang ISME St.Gallen; Architekturstudium ETH Zürich / TU Delft; Mitarbeit bei pool Architekten, Zürich

Engagements:

Hobbys und andere Leidenschaften: Gärtnern, Zeichnen, Spazieren

Warum möchten Sie sich im Stadtparlament einbringen?

Es ist wichtig, dass sich auch junge Leute für das Geschehen und die Entwicklung der Stadt einsetzen. Im Stadtparlament haben wir die Möglichkeit, mitzubestimmen und aufzuzeigen, wie wir uns die Zukunft unserer Stadt vorstellen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken?

Als Architektin bin ich es gewohnt, mich mit verschiedenen Themen und Positionen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden, die für alle Beteiligen vertretbar sind. Ich kann gut zuhören. Dies ist bei Argumentationen nützlich. Ich höre mir andere Meinungen an, kann Kompromisse eingehen, verharre aber auch klar auf meiner Position, wenn ich es als wichtig ansehe.

Warum engagieren Sie sich in Ihrer Partei?

Was wir heute Bauen, wird (oft) auch noch in 50 Jahren stehen. Wie wir heute bauen, sollte auch in 50 Jahren noch angemessen sein. Wollen wir in 50 Jahren eine klimaneutrale Gesellschaft, müssen wir diese jetzt erarbeiten. In den Jungen Grünen sehe ich eine Partei, die die Dringlichkeit der Klimapolitik anerkennt und sich dafür stark einsetzt.

Was bedeutet für Sie Ihr Lebensraum/unser Quartier?

Am Riethüsli schätze ich die gleichzeitige Nähe zum Stadtzentrum und in die Natur. Die Grösse des Quartiers ist überschaubar und bildet im Gebiet rund um die Kirche und die Schulhäuser einen angenehmen Mittelpunkt. 

Wo sehen Sie die Vorzüge unseres Quartiers – was dürfte besser sein (Vision Riethüsli 2030)?

Mit dem Bau des neuen Schulhauses wird sich das Zentrum des Quartiers ändern. Ich hoffe auf ein Aufleben des Quartiers rund um die Endhaltestelle. Ein Problem sehe ich im starken Autoverkehr auf der Teufener Strasse. Wie schaffen wir einen angenehmen Ort für Schulkinder und Passanten. Wie können wird den Lärm für die Bewohner der Strasse reduzieren. Optionen wie Tempo 30 müssen wir in Erwägung ziehen, die geplante Pförtneranlage in der Liebegg endlich umsetzen.

Auch frage ich mich, was mit der Ruckhalde geschehen soll. Momentan beschäftigen sich zwei IGs damit, was darauf gebaut werden soll. Ich frage mich, ob überhaupt gebaut werden muss. Die Stadt hatte 2019 eine Leerwohnungsziffer von 2.5%, der Schweizer Durchschnitt liegt bei 1.7%. Ein starker Anstieg an Einwohnern ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Bewohnte Häuser beleben das Quartier. Also ist es wichtiger, bereits bestehende Gemeinschaften zu stärken, statt neue Wohngebiete zu bauen, in welche Leute wegziehen. Wird dann doch neuer Wohnraum nötig, lohnt es sich, erst einmal Brachen als mögliche Bauorte anzuschauen, bevor wir weiter auf die grüne Wiese / in den grünen Ring hinein bauen. Denn das Gebiet Ruckhalde liefert heute mit seinen Familiengärten und geschützten Hecken wichtige Beiträge für die Wohnqualität im Quartier.

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