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1.07.2020

„Bin froh, dass es glimpflich ausgegangen ist“

Alle Schüler ausser die Kindergärtler vom Nest kehren noch vor den Ferien gestaffelt in die Schule zurück.

Die letzten Tage vor den Ferien kehrt nochmals Normalität zurück. Archivfoto: EG

Erich Gmünder

Heute werden die Eltern der Schule Riethüsli brieflich informiert, dass ab morgen Donnerstag alle Kinder wieder gestaffelt zur Schule zurückkehren dürfen. Einzig der Kindergarten Nest bleibt definitiv geschlossen. 

„Offiziell waren 14 Personen in Quarantäne. Das waren alles Personen, die nachweislich einen längeren Kontakt zur infizierten Person hatten. Diese hatten auch einen telefonischen Kontakt mit dem Contact Tracing Team. Der Rest der Klasse wurde aus Sicherheitsgründen ebenfalls zu Hause gelassen“, so Oskar Sturzenegger im Elternbrief.

Gestaffelte Rückkehr

Nun habe die Schule die Erlaubnis vom Kantonsarztamt, gestaffelt wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. So werden die beiden betroffenen Primarklassen und ihre Lehrpersonen morgen Donnerstag und am Freitag in die Schule zurückkehren, dies unter Einhaltung der 10-tägigen Frist nach dem letzten möglichen Kontakt mit dem Zivildienstleistenden.

„Alle diese Massnahmen gelten natürlich nur, wenn bis zu diesem Zeitpunkt die Kinder oder die Lehrperson keine Symptome haben. Ich bin aber guten Mutes, dass wir niemanden haben mit Symptomen. Einige Erwachsene und auch Kinder haben sich testen lassen auf Corona. Alle Ergebnisse negativ!“, heisst es im Elternbrief. So könnten doch alle in die Sommerferien entlassen werden und sie hoffentlich trotzdem geniessen können.

Mehr Sorgen mache den Lehrkräften die Zeit nach den Sommerferien, insbesondere die Rückkehrer von Ferien im Ausland, sagte Oskar Sturzenegger auf Anfrage. Hier zähle man auf die entsprechenden Vorkehrungen durch die Eltern wie auch der Behörden auf Bundes- und Kantonsebene. 

Für den Kindergatten Nest haben die Ferien bereits begonnen. Archivfoto: EG

So hatten wir uns den Abschluss nicht vorgestellt

Schulleiter Oskar Sturzenegger hatte sich seinen Abschied nach 27 Jahren Tätigkeit im Riethüsli und insgesamt 46 Jahren im Schuldienst anders vorgestellt – und seine Kolleginnen und Kollegen sowie die Schulkinder wohl ebenfalls. Am Freitag wäre das grosse Abschiedsfest über die Bühne gegangen – die Schüler hatten dafür bereits geprobt. Nun mussten alle Schlussfeiern und Verabschiedungen der Klassen zusammen mit den Eltern abgesagt werden. „Ich bedaure das natürlich, vor allem für die Schüler, die dafür bereits viel Zeit aufgewendet haben. Wir versuchen das nach den Sommerferien noch nachzuholen, aber dann das wird natürlich nicht mehr dasselbe sein – höhere Gewalt“ halt, wie Oskar Sturzenegger lakonisch festhält.

Die einzelnen Klassen feiern den Abschied in kleinem Rahmen coronakonform, ohne Eltern. Er werde sich persönlich von den Schülern der 6. Klasse sowie der Integrationsklasse verabschieden. Sein Abschied vom Schulhausteam – insgesamt 28 Personen – werde coronakompatibel in einem Restaurant stattfinden. 

Das Positive überwiegt

Oskar Sturzeneggers Amtszeit läuft per Ende Juli aus. In den ersten beiden Ferienwochen seien noch einige Elterngespräche in der Agenda, er müsse das Büro räumen und dann erfolge die offizielle Schlüsselübergabe an seine Nachfolgerin Barbara Brandenberg. Für ihn überwiege trotz der einschneidenden Coronaphase am Schluss seiner Tätigkeit das Positive. „Und das einzige, was jetzt zählt, ist dass wir alle glimpflich davongekommen sind.“

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