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24.08.2020

Verjüngung im Vorstand von Hand für Afrika

Der Riethüsler Philipp Romanin und zwei weitere junge Mitglieder gewählt.

Hand für Afrika lud am 15. August zur 17. Hauptversammlung in die GBS-Aula im Riethüsli ein. Der ursprüngliche Termin vom 5. März war wegen der Pandemie verschoben worden.

Gegenüber einem normalen Jahr, wo sich dabei meist über 200 Teilnehmende zusammenfinden, war der Aufmarsch mit rund 70 Teilnehmenden coronabedingt bewusst klein gehalten worden. 

Im Vorstand gab es einen Rücktritt. André Bamat, Vizepräsident und Projektkoordinator seit der Gründung des Vereins, trat altershalber zurück.

Der Vorstand wurde verjüngt, mit der Wahl von Denise Engeler (links), Pfarreisekretärin aus Teufen, Jeannette Nicolis Bertschinger aus Zürich und dem Riethüsler Bankmitarbeiter Philipp Romanin. Weitere Mitglieder sind Patrick Guidon und Tom Frischknecht, Projektkoordinatoren und Christoph Benz, Aktuar.

Im Zentrum standen der Jahresbericht der Präsidentin Agnes Benz (Zusammenfassung im nächsten Abschnitt) und die Entgegennahme der Jahresrechnung. Insgesamt verzeichnete Kassier Kurt Benz Einnahmen von 339’250 Franken. Grösse Einnahmenquelle sind die Patenschaften mit rund 146’000 Franken sowie freie Spenden im Betrag von 125’00 Franken. Den Einnahmen standen Ausgaben von 350’000 Franken gegenüber. Die bescheidenen administrativen Aufwendungen werden nicht mit Spenden, sondern mit Mitgliederbeiträgen gedeckt, so dass jeder Franken direkt in Senegal eingesetzt werden kann.

Schulneubau für 1000 Kinder eingeweiht

Höhepunkt war die Einweihung der Schule Notre Dames des Victoires in Diourbel mit zahlreichen Gästen und Würdenträgern aus Senegal sowie in Anwesenheit der Schweizer Botschafterin Marion Weichelt Krupski – bei Temperaturen von 40 Grad!

Die Schule wird von mehr als 1000 Kindern besucht. Nach Abschluss des Projekts verfügt die Schule über 18 Klassenzimmer, wodurch die Klassengrössen reduziert werden konnte. Gleichzeitig wurde auch das neue Verwaltungsgebäude eingeweiht, wo auch ein Informatikraum und eine Bibliothek untergebracht sind. Zur Ausstattung wurden zwei Container mit gespendeten Schul- und Büromöbeln, Computern und weiterem Material aus der Schweiz verschifft, und bald darauf erste Informatikkurse angeboten. 

Auch eine staatliche Schule wurde unterstützt, die Primarschule Thiaré Ndialgu mit 500 Kindern. Zwei der neun Klassenzimmer waren so baufällig, dass sie aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden mussten, zwei Klassen wurden in Hirse-Strohhütten unterrichtet. Hand für Afrika ermöglichte den Bau von 4 Klassenzimmern und zwei Toilettenblöcken. Bisher standen den 500 Menschen vier Toiletten zur Verfügung, was insbesondere für Mädchen untragbar war.

70 Tonnen Hilfsgüter in einem Jahr

Das vergangene Vereinsjahr müsse wohl als Container-Jahr bezeichnet werden, sagte Präsidentin Agnes Benz. Innert Jahresfrist wurden unter der Leitung des Riethüslers Willi Wild sieben 40-Fuss-Container verladen und verschickt.

Der Riethüsler Willi Wild mit Senegalesen beim Auslad der Schulmöbel aus der Schweiz.

Neben Schul- und Büromöbeln gehörten dazu viele Hilfsgüter für Familien, wie Kleider, aber auch Betten, Tische und Stühle. Ein grosser Lebensmittelverteiler schenkte einen ganzen Container voller Bürotische und Sideboards, welche in den Schulverwaltungen Verwendung fanden,  finanzierte gleich auch den Transport und spendete zusätzlich 5000 Franken. 

Lokale Gesundheitsversorgung

Hand für Afrika unterstützt auch verschiedene Krankenstationen, sogenannte Dispensaires, welche für die Gesundheitsversorgung der lokalen Bevölkerung dienen. Die Gebäude sind in einem sehr schlechten Zustand und es mangelt an Geräten, Verbandsmaterial und Medikamenten. Unter anderem lieferte Hand für Afrika Untersuchungsliegen, Schränke, Tische und Stühle und kaufte einen Kühlschrank für die Aufbewahrung der Medikamente. Auch wurde eine einfache Transportmöglichkeit angeschafft.

Die Versalzung der Böden ist eine Folge des Klimawandels. Besichtigung eines Antisalzdammes, der von Hand für Afrika initiiert und finanziert wurde.

und Selbstversorgung

Ein Erfolg sind die vor einigen Jahren initiierten Landwirtschaftsprojekte. In Godèle konnten so über 80 Arbeitsplätze geschaffen werden. Dank dem Bau eines Antisalzdammes konnten sich die Böden erholen und lieferten guten Ertrag.

Im Gebiet von Habada mit sieben Dörfern arbeiten heute fast 200Männer, Frauen und Jugendliche und bauen Tomaten, und Zwiebeln, sowie Rüebli, Auberginen und Kartoffeln an. Einen Teil der Ernte können sie verkaufen und damit wichtige Neuanschaffungen tätigen.. Hier steht auch eine Solaranlage zur Verfügung. Hier können u.a. die Handys aufgeladen werden. Da es kein Festnetz gibt, sind sie die einzige Verbindung zum Rest des Landes, da es kein Festnetz gibt. 

Ebenfalls wurden hier 60 Toiletten gebaut, welche vor allem von den Frauen geschätzt werden, welche sich früher im Freien und ungeschützt vor fremden Blicken erleichtern mussten.

Der Jahresbericht 2019 der Präsidentin

Der Rechenschaftsbericht 2019 in Bildern und Tabellen

Statt dem üblichen Nachtessen mit Risotto und dem Lotto mit grossem Gabentisch gab es diesmal im Anschluss an die rund einstündige Versammlung einen bescheidenen Apéro mit leckeren Sachen einer senegalesischen Cateringcrew. EG

Die beiden senegalesischen Köchinnen brachten senegalesische Lebensfreude – hier mit dem erneuerten Vorstand.

www.handfuerafrika.ch

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