5.09.2022
Die alte Stickereifabrik ist nicht wieder zu erkennen
Umbau der Teufener Strasse 112 - Am Samstag Tag der offenen Tür.
Aus dem hässlichen Entlein an der Teufener Strasse ist ein stolzer Schwan geworden – so der Eindruck von aussen nach dem Abbau des Gerüsts. Und der Eindruck bestätigt sich auch innen bei der Besichtigung der 16 Kleinwohnungen.
Erich Gmünder, Text und Fotos
Noch ist der Umbau nicht ganz abgeschlossen, der Innenausbau läuft noch, und auch das Trottoir entlang der Teufener Strasse ist vorläufig noch gesperrt. Doch nach fast halbjähriger Verspätung rechnen die Investoren mit dem Erstbezug der Wohnungen noch im Oktober.
Einige Überraschungen
Die ehemalige Stickereifabrik aus dem 19. Jahrhundert diente bereits seit Jahrzehnten als Mehrfamilienhaus. Doch das Gebäude war teilweise marode geworden – dies zeigte sich, als der Umbau in Angriff genommen wurde. Nicht nur die Statik musste mit Pfählen im Untergrund verstärkt werden, auch in den Wohnbereichen wurden Träger eingezogen, um den Bau zu stabilisieren – eine Grundvoraussetzung, damit die beiden Stockwerke in Modulbauweise aufgesetzt werden konnten.
Solche Überraschungen und insbesondere die Folgen von Lieferengpässen aufgrund von Corona und dem Krieg in der Ukraine führten zu der rund halbjährigen Verspätung. Doch nun sind die Investoren zusammen mit Projektleiter Patrick Riechsteiner stolz, ihr Werk der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Aus sechs mach 16
Entstanden sind 16 2,5-Zimmer-Wohnungen unterschiedlicher Grössen (zwischen 50 und 60 Quadratmetern) und Preislagen (zwischen 1100 und 1800 Franken, ohne NK in der Höhe von Fr. 120 – 140). Die meisten haben einen Balkon und/oder einen Erker mit schöner Sicht ins Otmar-Quartier.
Besonderer Wert wurde auf den Schallschutz gelegt – bei geschlossenen Fenstern ist vom Lärm der Teufener Strasse nichts zu hören. Dafür sorgt eine kontrollierte Lüftung – damit die Fenster nicht geöffnet werden müssen – sowie 3-fach-Schallschutz, wie er an den meistbefahrenen Strassen in der Stadt Zürich Standard ist. Jede Wohnung verfügt über einen Wäscheturm. Aus Platzgründen und zugunsten grösserer Badezimmer – wurde auf den Einbau eines Lifts verzichtet. Da die Wohnungsgrösse mit den moderaten Preisen eher jüngere Personen oder Studenten anspricht, wurde eine diesbezügliche Attraktivitätsminderung in Kauf genommen.
Fast jede Wohnung hat ein eigenes Cachet. Besonders interessant sind die drei Dachwohnungen – zwei davon haben einen direkten Zugang auf eine separate Dachterrasse, und alle drei verfügen über eine Raumhöhe von 3,50 m. Auch die meisten anderen Wohnungen haben überdurchschnittliche Raumhöhen.
Beim Innenausbau wurde auf gute Materialwahl geachtet – die Einbauküchen stammen aus Schweizer Produktion.
Geheizt wird mit Gas – das Gebiet ist nicht mit Fernwärme erschlossen, die Nutzung der Erdwärme ist aufgrund des Grundwasservorkommens nicht gestattet. Aufgrund der guten Isolation bewegen sich die Heizkosten jedoch laut Yves Baumann auf einem tiefen Niveau.
Tag der offenen Tür
Das Haus mit seinen 16 Wohnungen kann an den kommenden Samstagen, 10. und 17. September, jeweils von 10 bis 16 Uhr von unten bis oben besichtigt werden.
Autor/in: Erich Gmünder | 5.09.2022 | Keine Kommentare | Tools: