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7.06.2023

Als der Gesamtbundesrat im Riethüsli war

Historisches: Vor rund 120 Jahren.

Vom 16. bis 28. Juli 1904 fand in St. Georgen auf der Weierweid das Eidgenös­sische Schützenfest statt. Zehntausende Schützen und Zuschauer pilgerten aus der Stadt und der ganzen Schweiz an diesen mehrtägigen Monsteranlass ins Tal der Demut.

Text: Fredi Hächler, Bilder: Stadtarchiv

Marsch vom provisorischen Bahnhof im Riethüsli zum Festplatz.

Dutzende von Schiessplätzen wurden eingerichtet und eine ganze Festland­schaft aufgebaut. Noch immer steht als Überbleibsel das Schützenschlössli mit seiner Schiessanlage auf der Weierweid.

Noch gab es keine Busverbindung nach St. Georgen. Kurzentschlossen richtete man einen Pendelverkehr vom Gaiser-bahnhof ins Riethüsli ein, temporäre Haltestelle vor dem Talhof. Marsch der beflaggten Demutstrasse entlang ins Festgelände. Auf den 22. Juli hatte sich hoher Besuch angemeldet. Alle 7 Bun­desräte gaben sich die Ehre. Ob die Herren mit ihren Damen zu Fuss nach St. Georgen wanderten, ist nicht be-kannt. Vielleicht warteten Kutschen auf den hohen Besuch.

Abfahrt vom alten Gaiserbahnhof. 

Die Strecke führte noch bis 1905 nur nach Gais. Die fröhliche Festgemeinde, teils in alten folkloristischen Kostümen, wurde ver­mutlich mit Extrazügen unter Dampf zu Hunderten ins Riethüsli transpor­tiert. Rechts im Bild ein elektrischer(!) Triebwagen der 1903 eröffneten Trogenerbahn, links das ebenfalls be­flaggte Wirtshaus «Signal» (Abbruch 1910) und auf dem Platz die damals obligatorischen Rossböllen.               

Magazin Riethüsli Juni 2023

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