22.

11.01.2024

«Den Kiosk neu denken»

Heute ist es soweit: Der Kiosk Hochwacht geht wieder auf.

Roman Bühlmann, Text und Fotos

Eine schnelle Kurve, Autos im Sekundentakt und alle zehn Minuten eine Menschentraube aus dem 5er: Das ist die Hochwacht. Heute Sonntag um 11 Uhr wurde er eröffnet – und das Volk kam in Scharen!

  • Der Ansturm

  • Feine Burger

  • Lachende Gesichter bei den Betreibern.

  • Collage: Martina Graf

  • Lokale Produzenten

  • Das Angebot

  • Ziel von manchem Sonntagsausflug heuteheute

Gleich neben der geschäftigen Haltestelle erwacht dieser Tage ein vertrautes Wahrzeichen aus dem Dornröschenschlaf. Es dunkelt schon ein, als Verim Muharemi und Besnik Karakushi einen alten Leuchtkasten über ihre Köpfe in Position hieven. Was dereinst darauf stehen wird, ist noch nicht in Stein gemeisselt. Doch klar ist: Hier entsteht viel mehr als einfach nur ein Kiosk.

So sehen künftige Kioskbetreiber aus: Verim Muaremi (links) und Besnik Karakushi.

Die zwei Freunde kennen und schätzen den Hochwachtkiosk bereits seit Jahren: «Ich bin hier im Riethüsli aufgewachsen, arbeite oft in den benachbarten Familiengärten, und der Kiosk hat sich so natürlich das eine oder andere Mal als kleiner Lebensretter erwiesen», erzählt Verim. Umso trauriger natürlich der Zustand in jüngster Vergangenheit: Der Kiosk, geprägt von vielen Besitzerwechseln, war oft geschlossen, das Angebot klein.

Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Besnik, zwar mittlerweile in Winterthur zu Hause, aber nach wie vor mit der Gallusstadt verbunden, hat Verim nun die jüngste Schliessung als Chance genutzt und will dem Kleinod neues Leben einhauchen. «Wir haben von den Vorbesitzern eine ganze Menge ‚Zucker‘ übernommen. Klar: Ein Kiosk darf ruhig auch ein kleiner Ort der Sünde sein, aber wir wollen ganz neu denken, was ein Kiosk auf wenigen Quadratmetern bieten kann», erklären Verim und Besnik.

Ein neuer Quartiertreffpunkt
Der neue Kiosk wird also nicht nur ein Ort für den schnellen Einkauf sein. Vielmehr schwebt den beiden Betreibern vor, einen lebendigen Treffpunkt für das Quartier zu schaffen. Mit einem Fokus auf frischen Produkten und einer Prise Kulinarik laden Verim und Besnik die Vorbeieilenden ein, inne zu halten, Pause zu machen und zu geniessen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist jedoch zu allererst eine gehörige Portion Arbeit nötig. Verim und Besnik legen dabei selber Hand an. Nach Feierabend und den Wochenenden hämmern, sägen und malen die beiden an ihrer Vision. Und schon auf halbem Weg zum Endprodukt lässt sich sagen: Der Kiosk mutiert zum Hingucker und dürfte den Passantinnen und Passanten gute Argumente liefern, für den Heimweg einige Minuten mehr einzuplanen.

«Wir arbeiten auf Hochtouren, damit wir so bald wie möglich den eigentlichen Kiosk öffnen können», erläutert Besnik den Fahrplan. «Doch wir haben noch viel mehr vor: Nach und nach werden wir auch den unteren Stock renovieren und den Garten für die Öffentlichkeit öffnen.»

Eröffnung steht kurz bevor
Noch bringen Verim und Besnik den letzten Schliff an und bereiten alles vor für die grosse Eröffnung.
Am 21. Januar ist es soweit: «Sobald die letzte Schraube sitzt und alle Bewilligungen da sind, geben wir Vollgas», freut sich Verim.

Mit dem neuen Kiosk Hochwacht geht nicht nur der lang gehegte Wunsch der beiden Betreiber in Erfüllung. An der schnellen Kurve im Riethüsli wird er auch für eine frische Brise im Quartier sorgen. 

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