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22.07.2022

Das Kässeli wartet wieder auf Ihre Spende

Das Spendenkässeli wurde erneut aufgebrochen und ist nun mehrfach abgesichert.

Alois Rütsche montiert das türmchenartige Kässeli auf dem Sockel. Fotos: EG

Erich Gmünder, Aktuar der Nestweihergesellschaft

Im April 2021 wurde das Spendenkässeli letztmals aufgebrochen, nun wurde seine Reparatur abgeschlossen und es wartet in altem Glanz auf neue Batzeli.

Die unbekannte Täterschaft hatte das Kässeli aufgebrochen, war aber offenbar bei ihrem finsteren Tun in der Nacht gestört worden; einen Teil der Beute – vorwiegend Münz –  liessen sie liegen. Leider probieren sich immer wieder Nachtbuben am nostalgisch anmutenden Kässeli, weshalb man die kostspielige Reparatur vorerst hinausschob.

Da traf es sich gut, dass die Nestweihergesellschaft Alois Rütsche als neuen Revisor gewinnen konnte. In Freiwilligenarbeit hat der gelernte Metallbauschlosser in seinem Budeli das altertümliche Teil gründlich repariert und wieder auf Vordermann gebracht – und das alles kostenlos. Im Internet hat er nach langer Suche sogar die passenden Farben gefunden und das Gehäuse im alten Stil frisch lackiert.

Heute morgen rückte er nun mit Unterstützung von Präsident Andi Gattiker im Nestweiher an und montierte das nostalgische Spendenkässeli wieder am angestammten Platz, gleich neben dem Schaukasten.

Es ist nun dreifach gesichert und soll noch mit einem Hinweis versehen werden, dass es täglich geleert wird –  damit sich Nachtbuben künftig zweimal überlegen, ob sie hier wieder aktiv werden sollen.

Übrigens: Mit dem Spendengeld wird Futter für die gefiederten Freunde gekauft sowie weitere Ausgaben finanziert. Für den baulichen Unterhalt des Nestweihers ist jedoch die Stadt zuständig.

Tiere nicht füttern

Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein gut sichtbares Schild am Geländer angebracht. Ein freundlicher Hinweis, dass das Füttern der Tiere nicht erwünscht ist. Der Grund ist, dass manche Besucherinnen und Besucher glauben, den Tieren einen guten Dienst zu tun, wenn sie diese mit Futter anlocken.

Das Gegenteil ist der Fall: Insbesondere Brot ist wegen seinem Salzgehalt für die Enten schädlich. Meistens werden damit auch Tauben angelockt, was zu einer unerwünschten Vermehrung der Tiere und Verkotung der Anlage führt. Und was  die Enten nicht fressen, wird oft von den Fischen geschnappt; auch hier kämpft man seit Jahren mit einer rasanten Vermehrung, was gerade bei Extremhitzetagen zu Sauerstoffknappheit und elendem Tod der Tiere führen kann.

Die Nestweihergesellschaft hat deshalb schon vor Jahren darauf verzichtet, altes Brot zu sammeln, wie das früher üblich war – insbesondere, weil dieses im Brotkasten oft verschimmelte und einen grossen Aufwand bedeutete, um es zu entsorgen. In einem Anschlag im Kasten wird auf andere Möglichkeiten verwiesen, wie Brotresten wiederverwertet werden können, um Food Waste zu vermeiden. Feine Rezepte dazu findet man heute im Internet zuhauf. Wann haben Sie letztmals eine Brotsuppe gelöffelt?

Jost Schneider an der nächsten HV

Am 23. September wird erstmals nach dem pandemiebedingten Unterbruch wieder eine ordentliche Hauptversammlung durchgeführt, wie gewohnt in der Buchmüllerstube. Nach den statutarischen Traktanden und dem Imbiss ist diesmal der St. Galler Tierfilmer und Naturfotograf Jost Schneider zu Gast und wird Müsterchen aus seinem langjährigen Schaffen, unter anderem für Fernsehen SRF, präsentieren. Die Einladung via Nestweihernachrichten folgt anfangs September.

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