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28.04.2023

Die Zeitkapsel – eine Botschaft in eine ferne Zukunft

Kinder waren die Hauptdarsteller bei der feierlichen Grundsteinlegung fürs neue Schulhaus.

Ob sie wohl je wieder zum Vorschein kommt? Die Zeitkapsel könnte einiges über unser Quartier und sein neues Schulhaus erzählen.

Erich Gmünder, Fotos: Dani Müller und Erich Gmünder

Mit weissem Schutzhelm und gelben Schutzwesten bewehrt, durfte eine Handvoll Kinder als Höhepunkt der Zeremonie die Kupferkiste mit den Zeitdokumenten einbetonieren. Schüler sangen auch  den eigens getexteten  Schulhausrap, tanzten einen Reigen und liessen Ballone mit ihren Wünschen fürs neue Schulhaus in den Himmel steigen.

Erwartungsvolles Publikum – auch zahlreiche Eltern und Nachbarn wollten sich den historische Moment nicht entgehen lassen.

Mindestens bei den zeremoniellen Handlungen waren die Schulkinder und künftigen NutzerInnen des neuen Schulhauses die wichtigsten Personen.

Vorausgegangen waren Ansprachen der zuständigen Stadträte und das Befüllen der Zeitkapsel mit aktuellen Dokumenten: hier das aktuelle Tagblatt. 

das Bauprogramm, die Abstimmungsvorlage,

gezeichnete Wünsche der Kinder, die Dokumentation des Architekten, ja sogar ein paar Quartierzeitungen

und ein symbolischer Schlüssel zum Glück.

Stadtrat Markus Buschor hatte sich vor der Abstimmung 2020 über den 50-Mio-Kredit fürs neue Schulhaus tüchtig ins Zeug gelegt, damals noch in der Rolle als „Besteller“, in der Funktion als Direktor Schule und Bildung. Er skizzierte nochmals die wichtigsten Gedanken für den zukunftsgerichteten Neubau, dessen Realisierung nun in seiner neuen Rolle als städtischer Bauchef seiner Verantwortung liegt.

Trauerminute für Monika Rimle-Raschle

Die Ausführung liegt im Zeitplan, das Ziel, die Schule im Herbst 2025 eröffnen zu können, gilt nach wie vor. Leider wurde die Bauzeit durch einen Todesfall überschattet: Markus Buschor bat um eine Trauerminute für die verstorbene Monika Rimle-Raschle, welche am 28. März bei einem Unglück bei der Baustellenzufahrt ihr Leben lassen musste.

Das Riethüsli musste schon früher lange warten

Neuer Schulchef ist Stadtrat Mathias Gabathuler. Der Direktor Bildung und Freizeit sprach den Lehrpersonen und weiteren Mitarbeitenden der Schule Riethüsli ein grosses Kompliment dafür aus, wie sie mit den Immissionen und Einschränkungen während der immissionsreichen Zeit des Rückbaus umgegangen seien. Er holte zu einem Exkurs über die Geschichte des Schulwesens im Riethüsli aus, mit ersten Anläufen im Jahr 1926, die schliesslich 1966 zum Bau des ersten eigenen Schulhauses geführt hatte.

Ob sie je wieder gefunden wird?

Nach ihm skizzierte Architekt Thorsten Kuwatsch, dessen Büro vor elf Jahren den Architekturwettbewerb gewonnen hatte, nochmals die wichtigsten Ideen hinter seinem Projekt, das nun zur Ausführung gelangt. Ob und wann die Kapsel mit den Zeitdokumenten von heute je wieder zum Vorschein komme, sei offen – vielleicht im Jahr 2412?

Nach dem Redenmarathon waren die Kinder an der Reihe. Die 1. und 2. Grundstufe hatte einen eigenen Tanz mit herausfordernder Choreographie einstudiert, der nun aufgeführt wurde. 

Danach wurde die Zeitkapsel, eine Blechkiste aus Kupferblech, fachmännisch luft- und wasserdicht verschweisst und zum vorgesehenen Ort verbracht.

Nach einem Rap „De erschti Stei vom Schuelhuus“ wurde sie von den Kindern mit Unterstützung des Baupoliers einbetoniert. 

Hier das Video vom Schulhausrap:

Danach liessen die Kinder ihre Ballone steigen, verbunden mit ihren Wünschen ans neue Schulhaus, und wer keinen Ballon hatte, durfte Seifenblasen steigen lassen.

Zum Abschluss der rund einstündigen Feier gab es für Gross und Klein knusprig-süsse Grittibänze.

Danach gab es viel Zeit für den Austausch.

Seltenes Zusammentreffen –  drei Riethüsler Schulleiter:innen auf einem Bild: Die neue Schulleiterin Martina Künzli, eingerahmt von Oskar Sturzenegger (1993-2020) und Barbara Flury (2020-2023).

Hier geht es zu weiteren Fotos in der GALERIE

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