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21.11.2023

«Nicht nochmals 20 Jahre auf Verbesserungen warten»

Am 30. November laden die Gegner zum Informations- und Dialoganlass ins Riethüsli ein.

Übersicht des gegnerischen Vereins über den Zubringer Liebegg zum Güterbahnhof. Visualisierungen: zVg.

   Der Verein gegen den Autobahnanschluss lädt die Bevölkerung am 30. November ins Riethüsli zu einem öffentlichen Informationsanlass zum Autobahnanschluss am Güterbahnhof ein. 

Der Verein reagiert damit auf zwei Informationsveranstaltungen von Stadt, Kanton und Bund zum Milliardenprojekt, an denen vor allem über die angeblichen Vorzüge des Projekts berichtet wurde und grundsätzliche Fragen nicht thematisiert wurden.

Mit der nun geplanten Informations- und Dialogveranstaltung will der Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof einerseits die negativen Auswirkungen des geplanten Autobahnanschlusses auf die Quartiere, das Güterbahnhofareal und die gesamte Innenstadt aufzeigen. Andererseits sollen Vorschläge präsentiert werden, wie der Verkehr auf der Teufener Strasse und der Oberstrasse bereits heute beruhigt werden und die Situation für Fussgänger und Velofahrerinnen verbessert werden kann.

Damit spielt der Verein auf Pläne von Stadt und Kanton an, die diese Verbesserungen erst auf die Eröffnung des Liebegg-Tunnels hin in Aussicht stellen. Das wäre frühestens im Jahr 2040. Für den Verein ist klar, dass die Anwohner*innen dieser Strassen nicht weitere 20 Jahre auf Verbesserungen warten sollen.

«Die Stadt St.Gallen lebt von ihren Quartieren, in denen Entwicklung stattfindet. Eine zukunftsfähige Mobilität ist Voraussetzung dafür», heisst es im Einladungsschreiben des Vereins; ein Satz, den er von einem Einladungsschreiben des Kantons abgekupfert hat. Milliarden in neue Strassen zu investieren sei definitiv der falsche Weg dorthin.

Das Nadelöhr St. Leonhardsbrücke.

Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr

Mit dem geplanten Autobahnanschluss auf dem Güterbahnhofareal wollen Bund, Kanton und Stadtrat fast 1 Mia. Franken in den Autoverkehr investieren – und die Innenstadt mit zusätzlichem Verkehr belasten, statt Begegnungsräume und Platz für Velo- und Fusswege zu schaffen.

Für die Gegnerschaft ist es unverständlich, wie die öffentliche Hand einerseits grosse Bemühungen in die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und der Veloinfrastruktur investiert, andererseits bereit ist, Milliarden an Steuergeldern in neue Autobahnen zu investieren. Mit dem Ruckhaldentunnel wurde ein wichtiger erster Schritt zur besseren Anbindung an das Appenzellerland gemacht. Der geplante Strassentunnel Tunnel torpediert diese Bemühungen, die zu einer wirklichen Reduktion des Verkehrs statt nur zu einer Verlagerung führen können.

Wann: Donnerstag, 30. November 2023, 18.30 bis 20.00 Uhr

Ort:     Aula GBS St.Gallen, Demutstrasse

Hier geht es zur Einladung 

Informationsplattform des gegnerischen Komitees zur Spange Liebegg-Güterbahnhof

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