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23.05.2022

Vor der grossen Züglete – und einer «Abrissparty»

Ein Kinderfest für den Abschied von der alten Schulanlage.

Da wo die beiden sitzen, klafft bald einmal ein grosses Loch: Barbara Flury und Daniel Haltiner vor dem Schulhaus Nest 1, das nach den Sommerferien dem Erdboden gleich gemacht wird.

Erich Gmünder, Text und Fotos

In wenigen Wochen wird die Schulanlage Nest 1 leergeräumt und die Klassen und alles Material wird ins Schulhaus Nest 2 gezügelt. Doch vorher wird noch tüchtig gefeiert: Mit einer Abrissparty, einem St. Galler Kinderfest im Miniformat.

In der letzten Schulwoche gehen die Zügelmänner im Schul­haus Nest 1 ein und aus: Alles aktuelle Schulmaterial wird in Kisten verpackt und zusammen mit dem Mobiliar in die Klas­senzimmer im Schulhaus Nest 2 gezügelt. Für drei Klassen der Grundstufe sowie den Kindergarten heisst es Abschied nehmen von ihrem Schulzimmer. Auch die Bibliothek erhält eine provisorische Bleibe im Obergeschoss von Nest 2.

Selbst die Schülerinnen und Schüler packten mit an

Bereits vorgängig wurden an zwei Tagen unter Mithilfe von Schulklassen die Keller geräumt – was nicht mehr benötigt wurde, aber noch brauchbar war, wurde an andere Schulen sowie das Riethüsler Hilfswerk Hand für Afrika verschenkt, der Rest wurde entsorgt: Rund ein halbes Dutzend Mulden wurden damit gefüllt und abgeführt. Die Schüler packten unter Aufsicht ihrer Lehrpersonen motiviert mit an – für sie gab es als Belohnung einen Znüni.

Die Koordination all dieser Arbeiten liegt bei Hauswart Da­niel Haltiner, der sich Unterstützung holt bei Zivildienstleis­tenden, Hauswarten anderer Stadtschulen sowie weiterer Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

Die Schülerinnen und Schüler sind auch motiviert bei der Sache, wenn es gilt, klassenweise die Fassaden des alten Schulhauses zu bemalen.

Es wird eng

Näher zusammenrücken, das bedeutet konkret, dass nach den Sommerferien pro Klasse nur noch ein Schulzimmer zur Verfügung steht – bisher waren es bis zu zwei. Flexibilität sowie gut strukturierter und durchdachter Unterricht sind noch wichtiger: Alles muss in einem Schulzimmer stattfinden. Zwei Lehrkräfte werden teilweise gleichzeitig in einem Schulzimmer unterrichten, es gibt ausser bei schönem Wet­ter im Freien kaum mehr Ausweichmöglichkeiten, wie Schulleiterin Barbara Flury sagt.

Bereits in der zweiten Ferienwoche findet dann der Spatenstich für das neue Schulhaus statt. Das heisst, die Baustelle wird vorbereitet, die Absperrungen und der neue Schulhauszugang von der Im-Grund-Strasse hinauf ins Schulareal werden erstellt, bevor dann die Bagger auffahren und die alten Schulanlagen rückbauen. Und es ist trotz verschiedenen Vorkehrungen mit Immissionen zu rechnen. Vorher gibt es aber noch ein Fest.

Vor der grossen Abrissparty

Abrissparty, das heisst nicht, dass alle gemeinsam beim Abreissen mitmachen, sondern der Abschied vom Schulhaus Nest 1, das dieses Jahr 55 Jahre alt würde, soll gebührend gefeiert werden. Am 23. Juni gegen Abend steigt das grosse Fest für Gross und Klein – El­tern und Angehörige der Kinder sind ebenso eingeladen wie das ganze Quartier und speziell natürlich all jene, welche hier einmal selber in die Schule gegangen sind. Die Schule wird dabei unterstützt durch das Elternfo­rum. Barbara Flury und Angelo D’Onghia vom Eltern­forum stehen dem OK vor. Ein eigentliches Festival sei geplant, sagt Barbara Flury. Die Kinder bereiten sich bereits heute auf ihre Aufführungen auf den verschie­denen Bühnen vor.

Für die Kinder sowie die Besucher stehen diverse Attraktionen zur Verfügung, fürs leibliche Wohl wird eine Festwirtschaft betrieben. Am Abend sind musi­kalische Highlights mit Überraschungsgästen geplant. Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich auf zahlreiche FestivalbesucherInnen und hoffen auf gutes Wetter.

Statistisches

Neue Lehrkräfte: Fabian Horlacher, 6. Klasse; Lea Babic, Grundstufe, sowie zwei Ergänzungslehrpersonen für die Grundstufe und die 3./4. Klasse.

Wegzüge: Carolana Zufferey, 5./6. Klasse; Priska Loeser, Grundstufe

Schülerzahlen: leicht steigend.

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