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26.04.2023

Weiterhin prekäre Lage in der Ukraine

In gut 2 Wochen ist es wieder so weit: Sammlung für Selbsthilfeprojekte im Osten.

Ein starkes Team: Heidi Kundela mit dem Projektkoordinator Pierrin Caminada. Im Hintergrund Robert, der Bruder von Petér Szeghljànik.  Archivfoto: EG

In ihrem jüngsten Newsletter sucht Heidi Kundela noch Helferinnen und Helfer für die nächste Sammlung für die Selbsthilfeprojekte in Rumänien und der  Ukraine. Und hat von ihren Bezugspersonen Informationen erhalten über die nach wie vor prekäre Lage im vom Krieg heimgesuchten Land.

Gestern hatte ich noch einen telefonischen Kontakt mit Fredi Schleier, unserem Logistiker in Landquart. Zur aktuellen Situation in der Westukraine, in Zusammenhang mit unserem Projektpartner Petér Szeghljànik, habe ich Folgendes erfahren:

Die aktuelle Situation ist belastend – der Krieg dauert an, sehr viel Trauer und sehr viel Leid und Verunsicherung ringsum. Die Flüchtlinge in seinen Camps gehen zum Teil weg zu Verwandten, kommen dann wieder und gehen wieder –  keine Konstanz. Sehr viel Bewegung. Es sind ja diejenigen aus der Bevölkerung hier geblieben, die sich eine Ausreise finanziell nicht leisten konnten.

Die Stromnotlage vom Winter (Heizungen) hat sich etwas entspannt, da wegen des aktuellen wärmeren Wetters weniger Strom benötigt wird und gewisse Stromanlagen in der Zwischenzeit repariert werden konnten.

Peter ist oft unterwegs innerhalb der Ukraine. Er besucht u.a. ehemalige Konfirmanden, welche nun an der Front sind, und bringt ihnen Esswaren, mit einem HSiO-Bus.

Ein Projekt mit der Schweiz ist aktuell am Tun: 

In Davos konnten 14 Wohnungen geräumt, Fenster und Möbel ausgebaut werden. Diese werden in der Nähe von Petér wieder verwendet für Flüchtlingswohnungen.

2 Sattelschlepper mit Anhänger sind damit letzte Woche zum Zwischenlager an der ungarischen/ukrainischen Grenze gefahren. Unglücklicherweise hat es noch einen Zwischenfall mit einem betrunkenen Fahrer gegeben, welcher zum Glück nicht die Fahrer und Handwerker betraf, aber den einen Anhänger stark beschädigte.

Solche Vorkommnisse sind zusätzlich belastend.

Die Frühlings-Sammlungen in der Ostschweiz sind gut angelaufen.

Meistens dabei ist Robert, der Bruder von Petér, der seit Kriegsbeginn hier in der Schweiz bei den Sammlungen die „starke“ Kraft ausmacht.

Engelburg hatte letzten Samstag sehr viele Velos und ein erachtliches Spendengeld von 1200.-. Dazu konnte Robert in Sargans zusätzlich noch 53 Velos abholen. Kommenden Samstag wird in Rotmonten und  Gais gesammelt und  in gut 2 Wochen im Riethüsli J.

Nach wie vor sind wir sehr dankbar für alles Material, das gesammelt wird.

Aktuell sehr benötigt wird medizinisches Material: Rollstühle, Rollatoren, Krücken. Aber auch Operationsmaterial (Tupfer, Verbandsmaterial, Spritzen). Ein Teil konnte kürzlich glücklicherweise bei Hiob International zu günstigen Konditionen bezogen werden.

Vielen DANK euch fürs Mitdenken und Mitsammeln.

Heidi Kundela
VSO

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