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28.12.2020

Der Weihnachtsmann kam per Dreirad

Spontane Weihnachtsaktion von Hand für Afrika für 120 arme Familien in Thiès, Senegal.

Mit diesem klapprigen Dreirad wurden die Lebensmittelgeschenke in der Stadt Thiès verteilt. Fotos: Ambroise Tine.

Erich Gmünder

Hand für Afrika hat just vor dem Weihnachtsfest Familien in Senegal mit einer Lebensmittelspende geholfen. Viele arme Familien, und zwar sowohl Christen wie Muslime, konnten so mit Freuden das christliche Fest feiern, weil sie sich satt essen konnten.

Abbé Ambroise, der selber eine Pfarrei in der Stadt Thiès betreut und die Projekte von Hand für Afrika in Senegal begleitet, war bei der Verteilung der Lebensmittelpakete am 23. Dezember und an Heiligabend selber dabei: „Als früherer Direktor von Caritas Senegal habe ich auch ähnliche Hilfsaktionen gestartet, ich war persönlich aber nie vor Ort, sondern habe auf der strategischen Ebene gearbeitet. Nun einmal persönlich zu erleben, wie viele arme Familien es hier gibt und was das unerwartete Geschenk für eine Freude auslöst, das hat mich sehr berührt.“ Er habe noch nie so stark realisiert, wie viel Armut es gebe hier, und durch Corona habe sich die wirtschaftliche Situation der Leute noch verschlimmert.

Die Helfer waren mit Herzblut bei der Sache.

Abbé Ambroise, oder Ambu, wie ihn hier alle nennen, hat die Aktion mit Spendengeldern von Hand für Afrika initiiert und organisiert.

Er konnte eine Handvoll freiwillige Helfer gewinnen, welche die Lebensmittel verpackten und danach auf den motorisierten Dreirädern zu den Familien brachten. Insgesamt 120 Familien waren ausgewählt worden, alles Menschen knapp an der Existenzgrenze, und zwar sowohl Muslime wie Christen.

Auch die Freiwilligen, die sich als Weihnachtsmann verkleideten, gehörten beiden Religionen an – und sie waren selber so berührt von der Armut und der Dankbarkeit der Beschenkten, dass sie spontan beschlossen, in einem Jahr selber Geld zu sammeln, um die Armen mit den Geschenken zu überraschen. Eine Solidarität unter den Ärmsten, die Abbé Ambroise gleich nochmals sehr berührte.

Unterwegs zu den Armen: Die Lebensmittelpakete enthielten Reis, Öl, Zwiebeln sowie Milch und Süssigkeiten für die Kleinen.

Damit konnten sich die Familien ein bescheidenes Weihnachtsmahl leisten.

Die Kinder, Christen und Muslime, bedanken sich mit einem Lied für die Spende. Darin bitten sie „Père Nöel“, den Weihnachtsmann, dass er vom Himmel herunter steigt und die Strümpfe mit Spielsachen füllt.

Finanziert wurde die Aktion aus Spendengeldern vom Hilfswerk Hand für Afrika, das im Riethüsli beheimatet ist. „Wir bedanken uns bei all unseren Sponsoren und Gönnern. Möge die Freude, die sie dadurch verbreitet haben ins eigene Herz zurückkehren“, so Agnes Benz, Präsidentin von Hand für Afrika.

www.handfuerafrika.ch 

DIE GALERIE MIT DEN BILDERN DER BESCHENKTEN

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