21.08.2023
Bischof Markus verleiht Agnes Benz eine ganz seltene Ehrung
20 Jahre Hand für Afrika: Fröhlicher und bewegender Gottesdienst in Teufen.
Erich Gmünder, Text und Fotos
Mit einer hochrangigen Delegation aus Senegal wurde das 20. Jubiläum von Hand für Afrika in der katholischen Kirche im Stofel Teufen gefeiert. Dem Gottesdienst stand der St. Galler Bischof Markus Büchel vor. Er sorgte mit einem ganz speziellen Geschenk an die Gründerin Agnes Benz für die grosse Überraschung.
Untermalt wurde der Festgottesdienst von einem Chor aus Gossau sowie einem Alphorntrio mit einem prominenten Fahnenschwinger.
Doch der Reihe nach. „Gastgeber“ Stefan Staub, Diakon der Pfarrei Teufen-Bühler-Stein hat eine ganz spezielle Beziehung zu Hand für Afrika. Bei der schicksalshaften ersten Begegnung von Agnes Benz mit dem senegalesischen Priester Ambrosius Tine, welche später zur Gründung des Hilfswerks führte, stand er der Pfarrei Riethüsli vor und konnte so die Entwicklung aus nächster Nähe begleiten.
Kindliches Gottvertrauen
„Aus der Begegnung wurde Wertschätzung und aus der Wertschätzung ist Freundschaft geworden mit dem einen Ziel, „Ambu“ und seine Crew zu unterstützen, den Menschen das zu geben, was sie aus der Spirale der Armut herausführen kann: Bildung aufgrund der jesuanischen, christlichen Werte. Dafür steht Hand für Afrika.“ Aus den zarten Anfängen wurde ein Hilfswerk, das ungeahnte Dimensionen annahm. Gegründet worden sei es aus einem grossen, ja geradezu kindlichen Gottvertrauen heraus, sagte Stefan Staub.
Bischof Markus Büchel stellte seine Predigt unter ein Thema, die alle Christen beschäftige, die Frage nach dem Sinn unseres Lebens, die Suche nach dem Himmel. So ein Himmel sei Hand für Afrika auch für die Armen in Afrika geworden, sagte der Bischof mit Blick auf Agnes Benz.
Bistumsmedaille für Agnes Benz
Er rief die Gründerin nach vorne und überraschte sie mit einem sehr raren und exklusiven Geschenk: Der Verleihung der silbernen Medaille des Bistums St. Gallen, die nur bei ganz seltenen Gelegenheiten vergeben wird. Unter anderem hatte die damalige US-First Lady vor bald 25 Jahren anlässlich ihres Besuchs in St. Gallen diese Ehrung aus den Händen von Bischof Ivo Fürer erhalten. Die Verdienstmedaille könne man sich nicht verdienen. „Sie wird nur überreicht an Menschen, die so sehr gedient haben, dass wir einfach ein Zeichen setzen müssen. In diesem Sinne hast du, liebe Agnes, sie sicher sicher so verdient wie damals Hillary Clinton“, sagte Bischof Markus lächelnd. „Und wenn ihr jetzt wissen wollt, was Himmel ist und wie Himmel geht, dann geht zu Agnes!“, sagte er unter grossem Applaus.
Agnes Benz erhielt dazu ein bischöfliches Dokument, wo ihr segensreiches Wirken mit Unterstützung ihres Ehemanns Kurt, der Familie, des Vereinsvorstandes und vieler Unterstützerinnen gewürdigt wird. „Leitstern ist für Agnes Benz das Jesuswort aus dem Matthäusevangelium: Amen, ich sage euch, was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, steht darin wörtlich.
Dankesadressen gab es auch von Bischof André Gueye aus Thiès/Senegal, der mit Generalvikar Abbé Albert Senet, Abbé Pierre Aye Ndione, Direktor der diözesanen Schulen DIDEC sowie Abbé Ambrosius Tine angereist war, der die Projekte im Senegal weiterhin begleitet.
Agnes Benz bedankte sich für die aussergewöhnliche Ehrung durch den Bischof, aber auch für die Unterstützung, die sie in all den Jahren von so vielen Menschen erfahren habe, und insbesondere von ihrem Ehemann Kurt.
Fröhlicher und bunter Gottesdienst
Für die musikalische Gestaltung des festlichen, fast zweistündigen Gottesdienstes sorgten die Joyful-Singers aus Gossau unter Leitung von Sabrina Bachmann.
Bei einer afrikanischen Version des Magnifikats wirkten die drei Abbés aus Senegal als Drummer und Solisten mit, zum grossen Gaudi des Publikums.
Einen besonderen Akzent setzte ein Alphorntrio mit seinen Klängen beim Einzug und als Abschluss des Gottesdienstes. Als Überraschung trat dabei der Vizepräsident von Hand für Afrika, Patrick Guidon, als versierter Fahnenschwinger auf.
Im Anschluss wurde ein feiner Imbiss serviert, und die Besucherinnen und Besucher kamen nochmals in den Genuss der Alphornklänge und der Fahnenschwingerkunst.
Weitere Bilder hier:
Autor/in: Erich Gmünder | 21.08.2023 | Keine Kommentare | Tools: