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16.03.2020

Keine verschlossenen Türen – aber LehrerInnen bleiben (fast) unter sich

Am Tag 1 der Massnahmen gegen das Corona-Virus: Schule Riethüsli wirkt verlassen.

Erich Gmünder

Heute morgen um acht Uhr vor dem Schulhaus Nest 2 im Riethüsli: Vereinzelt treffen Schülerinnen und Schüler ein – bleiben aber nur kurz: Sie holen ihre Schulsachen ab, damit sie gerüstet sind, wenn die Lehrer via Internet mit dem Fernunterricht beginnen. 

Für die Lehrkräfte bedeutet die Schulschliessung keine verfrühten Frühlingsferien: Am Morgen um 8 Uhr treffen sie sich mit Schulleiter Oskar Sturzenegger zur Bestandesaufnahme und zur Beschlussfassung über das weitere Vorgehen.

Die Zwischenmeldung aus den einzelnen Klassen und Kindergärten ergibt, dass nur vier der insgesamt 210 Riethüsler Kinder erschienen sind, dies weil ihre Eltern zwingend arbeiten müssen und deshalb ihre Kinder nicht selber betreuen können.

Für die Betreuung sind ihre Lehrpersonen sowie die Betreuerinnen des Mittagstischs zuständig.

Die Lehrkräfte bereiten sich nun teamweise auf den Fernunterricht für die Mittelstufenschüler vor. Bis Mittwoch haben die Kinder Zeit, ihre Schulsachen gestaffelt und gegen Voranmeldung bei der Klassenlehrperson abzuholen. Dies damit sich nur jeweils eine Gruppe von maximal vier Kindern im Klassenzimmer aufhält.

Am Donnerstag startet dann etwas, das es in dieser Form auf der Volksschulstufe noch nie gegeben hat: Fernunterricht – oder eine Art Homeschooling resp. Homeoffice für Kinder!

Die Eltern erhalten heute einen Elternbrief und weitere relevante Informationen auf der Homepage der Schule Riethüsli.

Aus dem Elternbrief: 

«Aussergewöhnliche Situationen erfordern aussergewöhnliche Massnahmen.»

„Der Bundesratsentscheid vom Freitag, den 13.03.2020 stellt sowohl Sie als Eltern als auch die Schulen vor neue Herausforderungen. Die Schliessung der Schulen und der städtischen Tagesbetreuung bedeutet, dass die Eltern die Betreuung Ihrer Kinder sicherzustellen haben und nicht von Personen über 65 Jahre übernommen werden soll. Wir werden die Situation mit gegenseitiger Unterstützung bewältigen — eine rollende Planung ist dabei nicht zu vermeiden. Danke für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation.

Betreuung / Notfallbetrieb

Damit Eltern in systemrelevanten Berufen weiterhin arbeiten gehen können, sind die Schulträger verpflichtet, ab Montag 16.03.2020 bis und mit 03.04.2020 ein Betreuungsangebot im Sinne eines Notfallbetriebs sicherzustellen. Es ist zentral, dass die Betreuungsgruppen in der Schule klein gehalten werden, um die Risikogruppen zu schützen. Wir bitten Sie daher, Ihre Kinder nur dann zur Schule zu schicken, wenn Sie wirklich keine andere Wahl haben. Kein Kind soll unbetreut bleiben.

Im Rahmen des Notfallbetriebs findet kein Schulunterricht nach Lehrplan statt. Die Kinder — betreut in Schule oder zu Hause – arbeiten selbständig an den Aufträgen und Aufgaben…. „

Der ganze Elternbrief als PDF zum Herunterladen 

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