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25.11.2021

Die Antwort der Stadt auf die Anliegen des Quartiervereins

Partizipationsprozess für den Schulhausneubau.

Die neue Schulanlage im Modell. Foto: EG

Am 28. Juli hatte der Vorstand des Quartiervereins im Rahmen der Partizipation seine Anliegen für den Schulhausneubau und dessen Mitbenutzung eingereicht. Nun nimmt die Stadt Stellung und bringt neben verschiedenen ablehnenden Voten auch einen möglichen neuen Standort für den Quartiertreffpunkt NestPunkt ins Spiel.

Der Brief an den Vorstand des QVR ist unterzeichnet von Susanne Lüthi, Projektleiterin und Florian Sauer, Leiter Abteilung Schulen der Stadt St. Gallen. 

A Haupttreppe Pausenplatz – Teufener Strasse soll gemäss QVR unten breiter werden

  • QVR: Die Treppe erscheint auf den Visualisierungen oben breiter, unten an der Teufenerstrasse wird sie enger. Der Vorstand hat grosse Bedenken, dass Kinder nach Schulschluss die Treppe hinunterspringen und gleich auf die Hauptstrasse gelangen. Unser Lösungsansatz: Die Treppe soll unten breiter werden, so dass Kinder auf beiden Seiten zur Teufenerstrasse seitlich wegkönnen. Eine breitere Treppe lädt auch zum Verweilen ein. 

Stadt: An der Verschmälerung der Treppe unten wird aus Sicherheitsgründen festgehalten, durch die Verengung wird der Personenstrom verlangsamt, ein Geländer an der Teufener Strasse lenkt die Kinder seitlich auf die zwei Fussgängerstreifen.

B Kindergarten Guggerstrasse mit Spielplatz soll erhalten bleiben

  • QVR: Dieser und insbesondere der Spielplatz soll für Kinder aus Oberhofstetten erhalten bleiben.

Stadt: Solange genügend Kinder aus dem nahen Umfeld dort eingeschult werden, wird der Kindergarten an der Guggerstrasse weiter im Betrieb bleiben. Sollten sich die Rahmenbedingungen verändern, muss eine neue (schulische?) Nutzung überlegt werden. Es ist jedoch klar die Absicht, dass der Kindergarten dem Schulbetrieb weiterhin prioritär zur Verfügung steht.

C Kostenlose Benutzung von Aula und Bibliothek für QVR

  • QVR:  Die Stadträte (Maria Pappa und Markus Buschor) haben wiederholt betont, wie gross der Mehrwert für das Quartier sei. Da gehen wir davon aus, dass die Benutzung durch den QVR kostenlos wird.

Stadt: Halböffentliche Räume in Schul- und Freizeitanlagen können von verschiedenen Anspruchsgruppen gegen eine festgelegte Gebühr genutzt werden, dazu gibt es ein stadtweites Reglement, welches politisch verankert wurde. Im Sinne der Gleichbehandlung kann für den Quartierverein Riethüsli keine Ausnahme gemacht werden, auch wenn die Arbeit des QVR sehr geschätzt wird. Wir freuen uns, wenn der QVR Aula und Bibliothek für seine Veranstaltungen nutzen möchte.

D Pausenplatz mit Schutz gegen Sonne und Regen

  • QVR: Einen Schutz gegen Sonne und Regen erachten wir als wichtig.

Stadt: Die Vordächer von Kopfbau, Hauptbau und Nebenbauten bieten gemäss Baueingabeplänen 410m2 Schutzfläche gegen Sonne und Niederschläge, eine Vielzahl Bäume bietet weiteren Unterstand und Schattenplätze, auf dem Pausenplatz sorgen Stauden und eine Pergola für einen zusätzlichen Sonnenschutz. Baumpflanzungen sind auf dem Dach der Turnhalle aus statischen Gründen jedoch nicht möglich.

E Beleuchtung gegen Vandalismus

  • QVR: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Vandalismus vor allem am Wochenende erheblich sein kann. Deshalb erachten wir eine gute Beleuchtung mit Bewegungsmelder als unumgänglich. 

Stadt: Eine Beleuchtung der Fuss- und Fahrwege ist vorgesehen. Schulanlagen sind grundsätzlich öffentlich zugänglich konzipiert. In erster Linie werden bei Verletzung von Regeln erst betriebliche Massnahmen eingesetzt (aufsuchende Jugendarbeit, Polizei). Eine Schockbeleuchtung wird zumindest mit Leerrohren vorinstalliert, damit sie bei Bedarf angebracht werden kann.

F Ersatzparkplatz für die durch die Baustelleninstallation temporär entfallenden blauen Park-plätze an der Strasse Im Grund sowie Sicherheit Schulweg

  • QVR: Umladestation Im Grund: Das braucht eine Baustelle. Müssen aber wegen dem Verkehrsregime blaue Zonenparkplätze aufgehoben werden, braucht es Ersatzparkplätze in vernünftiger Distanz. Zudem erachten wir den Schulweg, vor allem die Kreuzung des Schulweges mit den Lastwagen als problematisch. Lösungsansatz: Schulwegsicherung an wichtigen Stellen durch Personen oder bauliche Massnahmen.

Stadt: Die Baustelleninstallation wird aus Sicherheitsgründen für den Schulbetrieb im Nest 2 an der Strasse Im Grund eingerichtet. Die Schulwege der Kinder an der Strasse Im Grund sind durch Abschrankungen und Fussgängerstreifen gesichert, eine Gerüsttreppe mit seitlichen Brüstungen verbindet die Strasse Im Grund mit Nest 2.

Für die Baustelleninstallation müssen temporär private und blaue Parkplätze aufgehoben werden, das ist, wie die Baustelle ganz allgemein, eine zusätzliche Belastung für das Quartier. Obwohl keine gesetzliche Pflicht dazu besteht, prüfen wir mit dem Kanton, ob bei der GBS ein Parkfeld eingerichtet werden kann. Die Verhandlungen und Abklärungen der rechtlichen Schritte sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Wenn der QVR weitere Lösungsmöglichkeiten sieht, bitten wir um Unterstützung.

G Quartiertreff mit Bar und Terrasse in der Schulanlage

  • QVR:  Dieser ist zur Zeit in einem Raum in der Kirche untergebracht. Weil der Ort nicht so zentral liegt, könnte sich der Vorstand des QVR vorstellen, diesen in das Aula-Gebäude zu zügeln. Unser Wunsch ist es, eine Rückmeldung zu bekommen, ob sich die Stadt eine Integration im Aula-Bibliotheks-Gebäude vorstellen könnte. Unser Treffunkt umfasst eine eigene Bar mit Küchengeräten, Bestuhlung (ca.40 Plätze) für innen und aussen sowie Beleuchtungskörper.

Stadt: Mit dem Neubauvorhaben wird «nur» das Richtraumprogramm für eine Primarschule mit Tagesbetreuung umgesetzt. Der QVR darf Turnhalle, Bibliothek und Aula mitbenutzen (siehe C). Der Aula mit flexibler Möblierung ist ein Office mit Teeküche sowie eine kleine Fluchtterrasse angegliedert.

Ein exklusiver Raum kann dem QVR jedoch nicht angeboten werden. Nach dem Bezug des Neubaus wird eine Nutzung der ehemaligen Post wieder möglich sein, wenn das eine gute Option für den Quartiertreff wäre, könnte das mit Yvonne Bischof, Liegenschaften besprochen werden.

Der Antwortbrief der Stadt im Original PDF

Die Eingabe des QVR-Vorstandes

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