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16.11.2021

Die 50. Sammlung ist ein voller Erfolg geworden

Jubiläum 25 Jahre Sammlung für Rumänien und die Ukraine im Riethüsli.

Über eine Tonne Material kam am Samstag auf dem Schulhausplatz zusammen, als die zwei Dutzend Helferinnen und Helfer zur 50. Sammlung bereitstanden. Heidi Kundela, welche 1996 mit der Sammlung im Riethüsli begann und diese immer noch koordiniert, ist begeistert und dankbar, wie aus ihrem Bericht an die Helferinnen und Helfer hervorgeht.

Petér Szeghljànik, der Pastor aus der Ukraine, bedankt sich zusammen mit Carl Rusch, Bildmitte, und Fredi Schleier, Koordinator des VSO bei Heidi Kundela und ihren zahlreichen Unterstützerinnen. Fotos: Erich Gmünder

„Welch gute Stimmung – trotz Regen im zweiten Teil,“ schreibt Heidi Kundela in ihrem Rückblick – und gibt das Lob, das sie von den Organisatoren des Vereins VSO aus Chur erhalten hat, grosszügig weiter: So viele und v.a. so viele junge Leute habe er noch nie angetroffen in einem Helferteam. Es sei wirklich toll, sie beim Packen zu erleben, zitiert sie Carl Rusch aus Chur, einen der ersten Männer im Projekt VSO vor 30 Jahren. Auch Fredi Schleier, Koordinator der Projekte in der Ostschweiz, der ebenfalls seit Beginn der Sammlung im Hintergrund die Fäden zieht, zeigte sich begeistert.

Insgesamt waren 26 erwachsene Helferinnen und Helfer jeden Alters sowie 4 Kinder im Einsatz. Sie verpackten die Anlieferungen der Spender – Kleider, Schuhe, Skis, Taschen, Rucksäcke, Bettwäsche, Werkzeug, viel Spielzeug – in 400 Kleidersäcke und 70 Schachteln. Dazu kamen mehr als 40 Velos. Auch viel Haushalt-Material wurde abgegeben, welches oft noch gepolstert, in Schachteln verpackt und beschriftet werden musste.  Dieses wird an Elémir’s Roma-Projekt geliefert und sorgt dort für Arbeit. Grössere Spenden kamen vom Brockenhaus des Evangelischen Frauenvereins Gossau sowie von der Strickgruppe Gossau, die vier Koffer, gefüllt mit neu gestrickten Kindersachen, vorbeibrachte.

Eine Parforce-Leistung legte einmal mehr der Projektpartner aus der Ukraine an den Tag: Petér Szeghljànik. Er war bereits am Tag zuvor mit einem Lieferwagen samt Anhänger in St. Gallen eingetroffen, begleitet von einem Sattelschlepper mit zwei weiteren Fahrern. Sie waren am Freitag im Raum St. Gallen unterwegs für den Verlad verschiedener Hilfsgüter von anderen Ostschweizer Sammelstellen. Nach dem Verlad der Güter aus dem Riethüsli wurde alles in Landquart in den Sattelschlepper umgeladen. Petér trat danach mit seinem Kleinbus und Anhänger die 1600 km lange Rückreise an. Am andern Tag meldete er sich bei Heidi Kundela, dass er, der als Pastor einer Gemeinde tätig ist, rechtzeitig am Sonntagmorgen zum 10 Uhr-Gottesdienst wieder in seiner Heimat angekommen sei – nach 20 Fahrstunden!

Erfreulich prall gefüllt waren nach der Sammlung auch die beiden Spendenkässeli: 1200 Franken kamen in der kurzen Zeit zusammen. Dies nach dem dringenden Hinweis, dass die Waren ja auch transportiert werden müssen und die Transportkosten entsprechend der langen (total 3000 km) Wege sehr hoch sind. Rund die Hälfte der Spenden ging deshalb an die Transportkosten, die andere Hälfte  an den Hauspflegedienst in Rumänien, wo 30 Personen betreut werden.

Vollmotiviert: Die nächste Generation ist bereits im Einsatz.

Junge Hände weiterhin gesucht

Trotz des grossen Erfolges macht sich Heidi Kundela bereits Sorgen um die Zukunft der Sammlung im Riethüsli. „Einige Helferinnen und Helfer, welche zum Teil bereits seit Anfang dabei sind, möchten gerne kürzertreten, weshalb weiterhin junge Leute gesucht werden, welche bereit sind, Hand anzulegen für diese gute und sinnvolle Sache.“

EG

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