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23.05.2021

Justin Uzdemir: «Die Coronazeit fürs Lernen und die Ausbildung genutzt»

Was macht Corona mit uns.

Michael Töpfer, Text und Foto

Justin Uzdemir ist 17 Jahre alt und wohnt zuhause bei der Mutter. Aktuell macht er die KV-Lehre bei der Firma MOTIVO (Bauplanung) und gleichzeitig besucht er die BMS mit dem Ziel Berufsmatura.

Seine erste Bemerkung: Uns in der Schweiz geht es verhältnismässig gut. Er hat Verständnis für die schwierige Aufgabe der Politiker, die es allen recht machen sollen und dabei auch noch darauf achten müssen, selbst eine gute Figur abzugeben.

Das Openair fehlt einfach

Der Frust war am Anfang der Pandemie am grössten, weil plötzlich der Staat in das eigene Leben eingegriffen hat, was man bis dahin gar nicht kannte. Inzwischen hat man sich arrangiert. Soziale Kontakte fehlen schon, bei Justin aber vor allem Auslandsreisen – und das Open Air.

Mit seinen Freunden hat er sich schon vor der Pandemie oft draussen getroffen, insofern ist die Einschränkung jetzt nicht so gross, da man das ja weiterhin kann. Nerven tut eher das Maskentragen. Noch vor Kurzem hat man sich über die asiatischen Touristen mit ihren Masken mokiert…!

Lästig war eine 10-tägige Quarantäne zusammen mit seinem Bruder und der Mutter nach einem Kontakt mit einem Infizierten. Das anfängliche Feriengefühl ist rasch in Langeweile und Monotonie umgeschlagen. Erkrankt ist Justin nicht, wobei er der Meinung ist, Corona im Januar 2020 gehabt zu haben. Damals hatte er einen Infekt mit Geschmacksverlust. Testen hat er sich bis jetzt nie lassen.

Warten auf die Impfung

Gelegentlich fehlt das Abschalten vom Alltag: Eine echte Party. Prinzipiell ist er aber kein so extensiver Partygänger. Impfen sieht Justin eher skeptisch, weil der Impfstoff in so kurzer Zeit entwickelt wurde. Bei einem Impfangebot würde er aber sofort mitmachen, um wieder mehr Freiheiten zu erhalten. Insgesamt wird die Coronazeit für die Ausbildung und mehr Lernen genutzt. Das fällt ihm nicht übertrieben schwer.

Fazit: Justin kommt mit der Situation gut klar und hat einen geringen Leidensdruck. Unklar bleibt, ob er repräsentativ ist für seine Altersgruppe.

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