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14.03.2022

Verein VSO sucht Wohnmöglichkeiten

Heidi Kundelas Newsletter zur Situation der Ukraine-Hilfe.

Täglich werden wir alle konfrontiert mit den erschütternden Nachrichten und Bildern aus der Ukraine –  und fühlen uns ohnmächtig. Vielerorts aber gibt es auch erfreuliche Momente, Funken von Hilfsbereitschaft, im Quartier, in der Region, in vielen westlichen Ländern und ganz ausgeprägt unter der Zivilbevölkerung in der Ukraine!

Ich stehe nach wie vor im Kontakt mit den Koordinatoren im Hilfsprojekt HSiO (Hilfe zur Selbsthilfe im Osten), welche täglich den Kontakt zur Ukraine, zu Pastor Petér Szeghlànik, haben. Fredi Schleier aus Landquart (HSiO) hatte vor ein paar Tagen am Telefon im Gespräch mit Petér erfahren, dass sich die Lage in den 3 Flüchtlingslagern im Westen der Ukraine, an der Grenze Ukraine/ Ungarn, etwas beruhigt hätte.

Nach dem Aufbau der Lager, die in wenigen Tagen von Petér und seinem Helferteam aus dem Boden gestampft worden sind, hätten sich auch die Arbeits-Teams langsam eingespielt. Viele Gemeindemitglieder, Freiwillige, aber oft auch Flüchtlinge übernehmen die Arbeiten in den Schlafräumen und der Küche. Die Arbeit wird fast ausschliesslich von Frauen bewältigt, weil die Männer im Waffendienst gebraucht werden.

Petér mit HSiO-Bus und Fahrerteam. Fotos: zVg.
Bereitstellen/Verpacken von Lebensmitteln im Pfarrhaus von Petér

Petér Szeghkljànik kann sich endlich auch den seelsorgerischen Aufgaben etwas annehmen, sind doch die Menschen auf der Flucht wegen dem Kriegselend meistens  enormen psychischen Belastungen ausgesetzt.

Täglich kommen weiterhin einige Hundert Flüchtlinge hierhin in diesen 3 Flüchtlingslagern an und ebenso viele ziehen weiter über die südwestliche Grenze nach Ungarn oder Rumänien.  

Petér ist sehr dankbar um unsere finanzielle Unterstützung, ist es ihm so doch möglich, sie nebst einer Schlafmöglichkeit, mit einem Essen und dem Allernötigsten zu versorgen.

Petér mit  Ärzten unterwegs, mit medizinischem Hilfsmaterial von Schweizer Spitälern

Heute haben wir von Mirel und Lacra, (Mitarbeiter-Paar von VSO im Hauspflegedienst in Dorohoi Rumänien, an welchen wir bei unseren Velo-/Kleider-Sammlungen jeweils Geldspenden liefern) Fotos erhalten, wie Hilfsgüter in Rumänien (auch noch von unseren Sammlungen in der Ostschweiz vom letzten Herbst) von einem Helferteam bereit  gestellt, verpackt und mit Bussen in die Ukraine zu Bedürftigen gefahren werden, oder in die Flüchtlingslager.

Es werden auch Transporte organisiert, um Lebensmittel in die Nähe von Kiev zu bringen (gerade gestern 1 Bus mit 300 Broten und 270 Überlebenspaketen), und von dort wieder Flüchtlinge zurück in den Westen in seine Flüchtlingslager mitzunehmen.

Kleider, Bettwäsche aus Rumänien, fürs Flüchtlingslager in der Ukraine.
Holz und Lebensmittel für Bedürftige, die nicht fliehen können.

Convoi mit Hilfsgüter-Transporten aus Rumänien in die Ukraine

Verlad in Dorohoi.

Flüchtlinge kommen in die Schweiz

Gemäss Fredi Schleier werden in den nächsten 2 – 3 Wochen 30 bis 50 Menschen aus dem Umfeld von Petér Szeghljànik in die Schweiz kommen, und zwar nach Seewies bei Landquart. Seewies ist ein Jugendhaus, Ferienlagerhaus, mit guter Infrastruktur, Wohnungen, Grossküche, Turnhalle. Seewies kann im Moment  mal 2 Wohnungen für 15 Personen zur Verfügung stellen. Dort werden die ukrainischen Flüchtlinge vorerst mal zur Ruhe kommen dürfen, nach allem, was sie erlebt haben.

Fredi Schleier, Landquart, hat den Kontakt zu Seewies aufgebaut, und Pierrin Caminada Chur (beide vom HSiO) ist zuständig für das Administrative.

Wohnmöglichkeiten gesucht

In Vorbereitung ist nun die Suche nach Wohnmöglichkeiten, z.B. leerstehende Wohnungen/Ferienwohnungen oder Familien, welche bereit sind, Menschen bei sich aufzunehmen, ihnen ein vorübergehendes Zuhause zu bieten, für  z.B.  eine Mutter mit 1 bis 2 Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren. Es handelt sich um VORÜBERGEHENDE LÖSUNGEN, um 2-3 Monate. Sehr gerne würden die meisten danach wieder zurück in ihre Heimat, sobald die Möglichkeit dazu beseht.

Wer ein solches Angebot in Erwägung ziehen kann und gerne mehr dazu erfahren möchte, soll sich bitte melden bei:

Fredi Schleier, 076 521 39 21,

oder

Pierrin Caminada, 079 284 16 52

Grosszügige Spenden

Danke für all eure Solidarität und Spenden. Es sind seit Beginn erfreulicherweise mehr als 40‘000.-zusammengekommen.

Auch Petér lässt euch alle herzlich grüssen und bedankt sich von Herzen für die Barspenden, mit welchen er die Möglichkeit hat, im Kriegselend für die Flüchtenden, nebst etwas menschlicher Zuwendung, das Allernötigste, wie Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel vor Ort in Ungarn zu besorgen.

Frühjahrssammlung von besonderer Aktualität

Unsere jährliche Frühlingssammlung im Riethüsli werden wir wie gewohnt im Mai durchführen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Gemäss Fredi Schleier werden nun dringend Velos und Veloanhänger gebraucht, da der hohe Benzinpreis Autofahrten zu teuer macht.

Heidi Kundela, VSO, Verein Selbsthilfeprojekte im Osten, Sektion Ostschweiz, Oberhofstettenstr. 88, 9012 St. Gallen, 071 277 72 21

Konto für Spenden:

HSiO GmbH 7000 Chur,

IBAN: CH28 0900 0000 6150 5491 4

Vermerk “Ukraine”

Die Spenden sind steuerabzugsberechtigt

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